• 19.06.2014 20:45

  • von Dieter Rencken & Timo Pape

Button: "Werden nicht plötzlich um den Sieg kämpfen"

McLaren-Pilot Jenson Button glaubt zwar nicht, dass die Spielberg-Upgrades Wunder wirken, nennt Gesamtrang drei bei den Konstrukteuren aber dennoch als Ziel

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button konnte in Kanada seit dem Saisonauftakt endlich einmal wieder in die Top 4 fahren, auch wenn er letztlich durch den Unfall von Sergio Perez und Felipe Massa vor ihm profitierte. Nichtsdestotrotz befindet sich McLaren wieder auf dem aufsteigenden Ast. Mit Spielberg steht jedoch ein Rennwochenende bevor, das dem Traditionsteam aus Woking wohl nicht ganz so gut schmecken dürfte wie Monaco oder Kanada.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button ist momentan mit 43 Zählern Siebter in der Gesamtwertung Zoom

Denn dem MP4-29 fehlt es ganz klar an Anpressdruck. "Die letzten beiden Strecken hatten kaum schnelle Kurven, und die sind unsere Schwäche", erklärt Button. "Diese Strecke hier ist oldschool, es geht um Höchstgeschwindigkeit, wenn du dir die Kurven 4, 5, 6, 7, 8 anschaust. Das ist wie Silverstone, Spa oder Suzuka. Deshalb wird es hier wohl etwas schwieriger für uns. Hoffentlich helfen uns die Updates."

Eigentlich erwartet sich der Brite aber nicht allzu große Fortschritte durch die Weiterentwicklungen am eigenen Auto: "Wir haben Upgrades am Auto - aber wir hatten immer Upgrades. Wir werden damit nicht plötzlich um den Sieg kämpfen. Die Autos hinter uns sind so nah dran, da macht schon eine Zehntelsekunde im Rennen einen großen Unterschied aus - bei 70 Runden sind das sieben Sekunden. Hoffentlich wird der Abstand so groß sein, dass wir ein paar Punkte holen können."

"Interessanterweise sind wir 21 Punkte hinter Ferrari - keine Ahnung wie das passiert ist." Jenson Button

Das langfristige Ziel heiße aber Ferrari - und damit Gesamtrang drei im Klassement: "Interessanterweise sind wir 21 Punkte hinter Ferrari - keine Ahnung wie das passiert ist. Und die sind Dritter in der Konstrukteursmeisterschaft. Diese Lücke zu schließen, muss unser Ziel sein. Wenn Mercedes und Red Bull keine Zuverlässigkeitsprobleme bekommen, wäre Platz fünf ein sehr gutes Resultat."

Besonders im Qualifying hat McLaren in dieser Saison oftmals Schwächen offenbart. Warum das so ist, weiß Button nicht: "Aber wir sind nicht das einzige Team - bei Force India ist es genauso. Im letzten Rennen sind wir natürlich nur Vierter geworden, weil zwei Autos vor uns einen Unfall hatten, aber nichtsdestotrotz wären wir Sechster geworden." Besonders mit dem Supersoft-Reifen habe man im Vergleich zur Konkurrenz zu kämpfen gehabt, auch wenn McLaren sehr gut auf der Soft-Mischung unterwegs war.


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"Wir müssen herausfinden, woher das kommt, und ich denke, wir haben hier eine Lösung parat", meint Button. Bisher sei das Hauptproblem gewesen, dass der McLaren die Reifen zu schnell zerstört: "Nach ein oder zwei Runden beginnt schon das Graining. Wir waren echt begeistert, wie Force India das gemacht hat, da hatten wir keine Chance. Auf dem Soft-Reifen sind wir aber sehr nah an unseren Konkurrenten dran - außer Mercedes natürlich." Die Reifentemperaturen werden indes kein Problem in Spielberg darstellen: "Hier gibt es Hochgeschwindigkeitskurven, da wird das kein Thema sein."