• 03.10.2013 15:32

  • von Dominik Sharaf & SID

Bullen-Jäger Hamilton: "So wie zuletzt wird das nichts"

Der Mercedes-Pilot sieht Ferrari als ersten Kontrahenten seiner Farben - TV-Experte Christian Danner rechnet mit starken Silberpfeilen in Südkorea

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton ist im Kampf um die WM-Krone abgehängt. Bei den Grands Prix in Italien und Singapur war der Brite nicht mehr auf Höhe der Konkurrenz aus den Häusern Red Bull und Ferrari. Er macht keinen Hehl aus den Defiziten seiner Mercedes-Mannschaft: "Einige der vergangenen Rennen waren nicht so gut für mich", räumt Hamilton ein, für den die Fortschritte beim neuen Team offenbar kleiner werden: " Zuvor bin ich daran gewachsen, dass ich das Auto besser verstanden habe."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton hat den Durchblick und weiß, dass Mercedes sich steigern muss Zoom

Im Detail heißt das: "Ich hatte kapiert, wie ich alles heraushole. Wir haben auch als Team besser zusammengearbeitet und besser kommuniziert", so Hamilton, der allen voran im zweiten Punkt am kommenden Wochenende in Südkorea noch mehr herausholen will. Stillstand begriffen die Silberpfeile als Rückschritt und veränderten ständig Dinge, der Wagen jedoch bliebe auch auf unterschiedlichen Kurs-Profilen formstabil. "Ich bin sogar davon überrascht, wie gut das Auto überall funktioniert", freut sich der Ex-Weltmeister über ein vielseitiges Arbeitsgerät.

Was Hamilton als "wirklichen Segen" bezeichnet, könnte in Yeongam helfen. Schließlich ist es auf der trostlosen, aber technisch anspruchsvollen Bahn wichtig, ein Setup voller Kompromisse zu finden. "Ob wir mit den Red Bull mithalten oder nicht, werden wir sehen. Wenn wir so auftreten, wie zuletzt, dann wird das nichts", zeigt sich der 28-Jährige skeptisch und schielt lieber auf Fernando Alonso: "Es ist sicher kein Zufall, dass er immer Zweiter wird, obwohl er im Qualifying hinter uns landet. Mein Ziel ist es, die Jungs in Rot zu kassieren."


Fotos: Lewis Hamilton, Großer Preis von Südkorea, Pre-Events


Christian Danner traut es Mercedes zu, bei der Pokalvergabe ein Wörtchen mitzusprechen: "Sie haben sich zuletzt unter Wert verkauft", weiß der Ex-Formel-1-Pilot und TV-Experte und wittert in deinem Fauxpas des Teamchefs nicht den Grund dafür, dass Nico Rosberg nicht Zweiter geworden ist: "Dort hatten sie aber viel Pech mit der Strategie, eine krasse Fehlentscheidung war das nicht. Ich denke, man sollte Ross Brawn keinen Strick daraus drehen." So bleibt Danner zuversichtlich, wenn es um die silberne Ausgangsposition für Yeongam geht.

Er sieht einen Vorteil gegenüber der Scuderia: "Das Auto hat das Tempo und ist grundsätzlich mit Sicherheit stärker als der Ferrari. Kurz- und mittelfristig ist Mercedes weiter der härteste Konkurrent von Red Bull." Einzig schafft es die Truppe um Motorsport-Chef Toto Wolff derzeit nicht, das auch in Resultate umzusetzen. Ist die Durststrecke bald beendet und stehen Hamilton oder Rosberg wieder auf dem Podest? "In Südkorea sehe ich Mercedes ganz weit vorne", macht Danner Mut.