BMW: Fahrerentscheidung nach hinten geschoben

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team ist die derzeit konkurrenzfähigste Truppe, die für 2009 noch freie Cockpits im Angebot hat, weshalb sich viele Transferspekulationen um Robert Kubica und Nick Heidfeld drehen. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen hätte dem mit einer offiziellen Bestätigung längst ein Ende setzen können.

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Mario Theissen befindet sich hinsichtlich der Fahrer in einer guten Position

Dass dies noch nicht passiert ist, obwohl man eigentlich schon im August an die Öffentlichkeit gehen wollte, lässt darauf schließen, dass es teamintern tatsächlich noch Zweifel an der Paarung Kubica/Heidfeld beziehungsweise die Aussicht auf andere (bessere?) Optionen gibt. Natürlich kommen an dieser Stelle die Gerüchte um Fernando Alonso wieder ins Spiel, die sich seit Wochen hartnäckig im Blätterwald halten.#w1#

Bis Saisonende statt im August

Warum also die Verzögerung? "Wir haben unsere Entscheidung nach hinten geschoben, weil wir eine fundierte Entscheidung treffen wollen. Unser Ziel ist jetzt, bis Saisonende die Entscheidung zu treffen", argumentierte Theissen heute in Spa-Francorchamps. "Es geht darum, dass wir nächstes Jahr mit beiden Fahrern regelmäßig vorne dabei sein wollen. Wichtig ist nicht, dass wir die Ersten mit der Bekanntgabe sind, sondern dass wir das Richtige machen."

Kubica wäre rein fahrerisch wohl gesetzt und hat angeblich auch schon für 2009 unterschrieben, aber dass der Pole in Zukunft wesentlich mehr Geld haben will, ist ein offenes Geheimnis. Bei Heidfeld sind das Problem eher die zuletzt schwachen Leistungen im Qualifying. Sollte er diese Probleme allerdings in den nächsten Wochen in den Griff bekommen, dann würde man ihn wohl ebenfalls bestätigen. Die Rede ist offenbar von drei Rennen Schonfrist.

Positives Signal in Spa-Francorchamps

Die erste Prüfung, das schwierige Qualifying in Spa-Francorchamps, hat der Mönchengladbacher schon einmal bravourös gemeistert: "Ich hoffe, dass das der Weg zurück ist zur normalen Form, denn dass er das kann, hat er mehrfach bewiesen, über mehrere Jahre sogar. Wir müssen einfach dieses Tief, das er in den letzten Monaten hatte, verstehen, aussortieren und bewältigen. Ich hoffe, dass das heute so ein Signal war", so Theissen.

Der BMW Motorsport Direktor hat keinen Grund, sich transfertechnisch unter Druck setzen zu lassen, denn auf Heidfeld kann er jederzeit eine Option ziehen. Gleichzeitig kann man "Quick Nick" aber auch noch die Zeit lassen, sich wieder zu erfangen, denn Alonso läuft den Münchnern nicht davon - der Spanier will von Renault weg, kann aber ebenfalls dort bleiben, wenn er will. So gesehen hat Heidfeld die Karten wohl selbst in der Hand...