Barrichello: Gehalt spielt keine Rolle

Rubens Barrichello würde für ein Williams-Cockpit auch enorme Gehaltseinbußen hinnehmen, solange er nur ein konkurrenzfähiges Auto fahren kann

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello sitzt derzeit auf Nadeln. Der Brasilianer hat die Saison 2011 mit seinem Heimrennen in Sao Paulo abgeschlossen und weiß nicht, ob er im kommenden März in sein 20. Formel-1-Jahr starten kann. Doch für den 39-Jährigen ist klar: Er will auf jeden Fall noch eine Saison in der Königsklasse anhängen - zu groß ist die Leidenschaft für den Grand-Prix-Sport.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello klammert sich mit vollen Einsatz an sein Williams-Cockpit

Die Bestätigung von Kimi Räikkönen als Renault-Pilot (künftig Lotus) für 2012 ist für Barrichello eine gute Nachricht. Der Finne war einer der Hauptrivalen um das Williams-Cockpit. Es heißt, der Weltmeister 2007 hatte zu viel Geld gefordert und die Verhandlungen mit dem britischen Traditionsteam hätten sich dadurch zerschlagen.

An der Bezahlung sollten die Bemühungen Barrichellos um ein Cockpit nicht scheitern, behauptet zumindest der Routinier. "Ich brauche keinen großen Vertrag", sagt er gegenüber 'Globo'. "Alles was ich brauche ist ein konkurrenzfähiges Auto für die kommende Saison." Angeblich hat er nun beschlossen, sich ausschließlich auf Williams zu konzentrieren - HRT und Caterham sind damit aus dem Rennen.¿pbvin|512|4282||0|1pb¿

Im Notfall würde er sogar Sponsoren ins Team einbringen, stellte Barrichello bereits vor einigen Wochen klar. In der Auslaufrunde des Grand Prix von Brasilien hatte er keine Eile und winkte den Zuschauern auf den Tribünen - war das schon der Abschied? "Die Leute dachten vielleicht, dass ich mich verabschiede", kann der Williams-Pilot den Eindruck nachvollziehen, meint aber: "ich habe nur gewunken. Ich weiß, dass ich zurückkehren werde, und es fühlt sich so an, als hätte ich es verdient."

Der enorme Druck in der Formel 1 ist für ihn auch nach 19 Jahren kein Problem: "Die Fahrer in der Formel 1 kommen und gehen, denn der Druck ist im Gegensatz zur Formel 3 oder zur GP2 so groß. Viele schnelle Fahrer haben aufgehört, weil sie sich nicht wohlgefühlt haben." Er verweist auf seinen ehemaligen Fahrerlager-Freund Juan-Pablo Montoya, der 2006 mitten in der Saison in die NASCAR-Serie flüchtete. "Als Montoya ging, sagte er nur, dass die Formel 1 beschissen ist, aber ich liebe es."

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