Alguersuari: "Das härteste Rennen meines Lebens"

Jaime Alguersuari kämpfte in Sepang mit stumpfen Waffen - Beschädigung am Frontflügel des Toro Rosso stellt das Team vor ein Rätsel

(Motorsport-Total.com) - Toro-Rosso-Pilot Jaime Alguersuari beendete den Grand Prix von Malaysia in Sepang mit einer Runde Rückstand als 14. Die Platzierung spiegelte das wahre Leistungsvermögen des STR6 allerdings nur unzureichend wider. Bereits unmittelbar nach Fallen der Karierten Flagge hatte sich der Spanier über massives Untersteuern während des gesamten Rennens beklagt.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Jaime Alguersuari fuhr sich in Sepang vergebens die Seele aus dem Leib

"Ich wusste bereits früh im Rennen, dass irgendetwas am Auto gebrochen sein musste", erinnert sich Alguersuari. "Ich hatte einen perfekten Start, konnte sofort ein paar Gegner überholen und rechnete mir gute Chancen aus, in die Punkteränge zu fahren. Nach zwei Runden bekam ich dann plötzlich extremes Untersteuern, vor allem in den schnellen Kurven." So war an WM-Punkte nicht mehr zu denken.

Im Rahmen des technischen Briefings im Anschluss an das Rennen wurde das Rätsel zumindest teilwese gelöst. "Das Problem lag nicht im Setup begründet. Die Mechaniker haben in der Teambesprechung offenbart, dass etwas an der Front des Fahrzeugs nicht stimmte. Wie sich herausstellte, waren die Flaps auf beiden Seiten gebrochen und die Endplatten des Frontflügels flatterten lose im Wind", berichtet Alguersuari.

Der Abtrieb an der Vorderachse war aufgrund der Gebrechen natürlich dahin. Der Spanier musste eigener Aussage zufolge im Rennen einige der schnelleren Kurven einen Gang niedriger als gewohnt anfahren, um nicht abzufliegen. Für das Team geht es nun darum, herauszufinden, warum die Flaps gebrochen sind.

Unmittelbar nach dem Grand Prix sprach der Toro-Rosso-Pilot vom "härtesten Rennen meines Lebens". Dabei bezog er sich in erster Linie darauf, über die komplette Renndistanz die Ruhe zu bewahren, wenngleich er nur sehr langsam unterwegs war.

Unter der Voraussetzung, dass das Team der Ursache der Probleme auf den Grund gehen und diese alsbald lösen kann, rechnet Alguersuari für die kommenden Rennen mit besseren Resultaten. "Wir sind dicht an Mercedes und Force India dran. Wenn alles nach Plan läuft, können Sebastien (Teamkollege Buemi; Anm. d. Red.) und ich auf jeder Strecke in die Punkteränge fahren. Dazu müssen die Rahmenbedingungen allerdings passen."