Vorteil McLaren: Renault-Motor benötigt kleinere Kühler

Mit dem Wechsel des Antriebsherstellers von Honda zu Renault beginnt für McLaren eine neue Ära, die sich auch auf das Auto auswirkt - Eric Boullier hält Ball aber flach

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Jahren an der Seite von Honda geht für McLaren in Abu Dhabi ein unrühmliches Kapitel der Teamgeschichte zu Ende. Hatte die Kombination McLaren-Honda Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre die Formel-1-Konkurrenz in Grund und Boden gefahren, so ging der Wunsch an eine Neuauflage der Erfolgsgeschichte gründlich nach hinten los.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Für McLaren bricht 2018 an der Seite von Renault eine neu Ära an Zoom

Bis vor dem letzten gemeinsamen Rennen stehen drei fünfte Plätze von Fernando Alonso als die Highlights aus den drei Jahren der zweiten McLaren-Honda-Ehe in den Ergebnislisten. Der bisher letzte Sieg gelang McLaren beim Saisonfinale 2012 in Sao Paulo mit Mercedes-Power. Zur Saison 2018 sattelt das ehemalige Weltmeisterteam auf Renault-Power um und damit steigen die Hoffnungen auf ein Anknüpfen an alte Erfolge.

Was das Chassis betrifft, so ist der aktuelle McLaren MCL32 alles andere als ein Flop. Dies hat allen voran Alonso im Verlauf der Saison mehrfach betont. Am Mexiko-Wochenende ging der Spanier sogar soweit, den McLaren als das beste Auto im Feld zu bezeichnen. Laut McLaren-Rennleiter Eric Boullier wird das 2018er-Auto eine Evolution des MCL32 sein.

"Wir werden das Auto nicht radikal verändern. Das 2018er-Auto wird zu 100 Prozent eine Evolution des aktuellen Autos sein", sagt Boullier gegenüber dem brasilianischen TV-Sender 'Globo' und offenbart: "Die Kühler der Renault-Antriebseinheit sind kleiner als jene von Honda. Das macht es für uns aus aerodynamischer Sicht einfacher. Mehr kann ich aber nicht verraten."

Fernando Alonso, Stoffel Vandoorne

Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne werden auch 2018 für McLaren fahren Zoom

Mit Verweis auf die Mexiko-Aussagen von Alonso bestätigt der McLaren-Rennleiter derweil: "Unser Auto hat die geringste Motorleistung, ist aber in den schnellen Kurven eines der besten." Mit dieser Kombination aus starkem Chassis und schwachem Motor steuert McLaren-Honda auf Endplatz neun in der Konstrukteurswertung der Formel-1-Saison 2017 zu. Einzig das Ferrari-Kundenteam Sauber hat im bisherigen Saisonverlauf weniger Punkte eingefahren. 2018 kann es daher für McLaren (fast) nur besser werden...