Force India: Tripledecker-T-Wing vorerst nur für Monaco

Force India und Renault gehen beim T-Wing noch einen Schritt weiter: Der Tripledecker feiert in Monaco Premiere - Red Bull schließt sich dem Trend an

(Motorsport-Total.com) - Abtrieb ist auf dem Stadtkurs in Monaco Trumpf. Deshalb versuchen die Teams mit aerodynamischen Hilfsmitteln ihre Boliden aufzumotzen. Vor allem der umstrittene T-Wing wird in Szene gesetzt. Force India und Renault haben extra für das Rennwochenende in Monte Carlo den Tripledecker ausgepackt. Außerdem hat nun auch Topteam Red Bull nachgelegt und zeigt erstmals den Kleiderbügel am RB13. In unserer Fotostrecke haben wir ein paar Exemplare herausgesucht.

"Es war höchste Zeit, dass wir den gebracht haben", kommentiert Red-Bull-Konsulent Helmut Marko gegenüber dem 'ORF' die Neuerung am Auto von Daniel Ricciardo und Max Verstappen. Bisher kam das Team ohne T-Wing aus. Doch in China bemerkten die Österreicher den positiven Effekt des aerodynamischen Auswuchses. "Als Bottas das Teil verloren hat, konnte man sehen, wie er in gewissen Sektoren plötzlich schneller wurde und in anderen, wo Abtrieb gefragt war, zurückfiel", erklärt der Österreicher.

Während sich Red Bull auf einen Doppeldecker verständigt hat, zeigt man im Lager der Rosaroten eine dreifache Variante. "Der Tripledecker-T-Flügel ist spezifisch für Monaco", beruhigt Force-India-Technikchef Andrew Green. Beim nächsten Rennen in Kanada werde man diese Version nicht mehr sehen. Die dreifache Version sorgt in den engen Häuserschluchten für mehr Abtrieb, was Force India gelegen kommt, da man sich nicht auf dem starken Mercedes-Motor ausruhen kann.

Green schätzt, dass der Tripledecker sonst wohl nur auf dem zweiten Stadtkurs in Singapur oder Ungarn zum Einsatz kommen könnte. "Auf anderen Strecken werden wir eine reduziertere Variante davon sehen, schließlich diktiert die Effizienz auf der Strecke, was man aufs Auto schraubt."

Grundsätzlich zeigt sich der Technikchef jedenfalls zufrieden mit den Fortschritten - obwohl man sich im zweiten Freien Training am Donnerstag beim Set-up vergriffen hatte. "Es braucht Zeit, aber alle neuen Teile am Auto verstehen wir. Daraus lernen wir, in welche Richtung wir weiterentwickeln müssen." Besonders am Heck des Autos arbeitet die Mannschaft, die in dieser Saison als einziges Team in allen Rennen mit beiden Autos punkten konnte.

"Die Effizienz auf der Strecke diktiert, was man aufs Auto schraubt." Force-India-Technikchef Andi Green

Auch auf dem neu lackierten Haas konnten Technikexperten bereits am Mittwoch eine Veränderung im Bereich der Heckflosse feststellen. Das Team war wie Williams oder auch Sauber ebenfalls mit einem neuen Doppeldecker T-Flügel nach Monaco gereist, um dadurch zusätzlich etwas Abtrieb zu generieren. "Es gibt dir eben ein bisschen Abtrieb, nicht viel. Aber immerhin ist es frei verfügbarer Abtrieb, ohne viel Luftwiderstand", bemerkt Teamchef Günther Steiner.

Der schmale Bereich vor dem Heckflügel sei eben nicht strikt geregelt, das machen sich die Teams zunutze. "Du kannst dort machen, was du willst. Aber es muss im Rahmen bleiben, ansonsten verspielst du den Aero-Vorteil durch Gewicht, das so hoch gelagert ist", betont der Südtiroler. Eine vier- oder fünffache Variante werden die Fans mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu Gesicht bekommen. "Irgendwann stehst du an, weil die Gewinne dadurch so gering sind."

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt