Ein Jahr nach Sainz' Horrorcrash: "Sotschi schuldet mir etwas"

Carlos Sainz fuhr in Sotschi im Vorjahr laut eigener Aussage eines seiner stärksten Rennen überhaupt - Für seine kämpferische Leistung wurde er damals nicht belohnt

(Motorsport-Total.com) - 2015 ging für Carlos Sainz in Russland so ziemlich alles schief. Im dritten Freien Training erlebte der Spanier einen heftigen Abflug und streckte anschließend fast 20 Minuten im Auto fest, das sich tief in der Streckenbegrenzung eingegraben hatte. Zwar überstand Sainz den Crash mehr oder weniger unbeschadet und konnte einen Tag später bereits wieder am Rennen teilnehmen, doch da hatte der Toro-Rosso-Pilot dann mit Bremsproblemen zu kämpfen und sah die Zielflagge nicht.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz hat überraschend gute Erinnerungen an Russland Zoom

Trotzdem spricht Sainz vor dem diesjährigen Russland-Grand-Prix etwas überraschend von "guten Erinnerungen" und erklärt: "Die Leute wissen das gar nicht, aber ich glaube, dass es im vergangenen Jahr ein gutes Rennen für mich war. Wenn die Bremsen nicht versagt hätten, wäre es vielleicht mein bestes Ergebnis im gesamten Jahr gewesen. Es war ganz sicher eines meiner besten Rennen."

"Ich fuhr von ganz hinten los und war in der Schlussphase Fünfter oder Sechster", erinnert sich Sainz zurück, der laut eigener Aussage bereits ab der Mitte des Rennens mit Bremsproblemen zu kämpfen hatte. "Ich finde, dass Russland mir noch etwas schuldig ist", erklärt Sainz, nachdem seine Aufholjagd im vergangenen Jahr nicht belohnt wurde. "Hoffentlich gibt es mir etwas zurück", so der Spanier.

"Der Unfall liegt in der Vergangenheit. Es ist ja auch nichts passiert", sagt Sainz, der der Meinung ist, er hätte 2015 ein "gutes Ergebnis" verdient gehabt. "Es gibt keinen Grund, warum wir nicht daran glauben sollten, dass wir hier stark sein können", erklärt er im Hinblick auf das Rennen in diesem Jahr optimistisch, obwohl die Strecke den Stärken des STR11 eigentlich nicht entgegenkommt.


Fotostrecke: Horror-Crash von Carlos Sainz

Trotzdem betont Sainz, dass er positiv denken möchte. 2015 sei er auch mit dem unterlegenen Renault-Antrieb ein gutes Rennen gefahren. In diesem Jahr geht die Scuderia mit Vorjahresmotoren von Ferrari an den Start. Im Hinblick auf das Bremsproblem, das sein Rennen 2015 ruinierte, erklärt er: "Hoffentlich werden wir dieses Problem nicht noch einmal haben. Wir werden etwas konservativer sein."