• 28.04.2016 19:50

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Williams: Ist dank Updates Schluss mit graue Maus?

Neue Nase, neuer Frontflügel: Williams will sich dank "ein oder zwei Zehntel" Zeitgewinn Red Bull einverleiben und die Reifen auf Temperatur bekommen

(Motorsport-Total.com) - Williams will wieder ein Wörtchen bei der Vergabe der Podiumsplätze mitsprechen. Dass das Team zum Russland-Grand-Prix in Sotschi am Wochenende mit einer neuen Nase und neuem Frontflügel anreist, wertet Pilot Valtteri Bottas als positives Zeichen und schielt auf den Anschluss an Red Bull. Schließlich scheinen die Österreicher seine Truppe als dritte Kraft der Formel 1 abgelöst zu haben. "Ein oder zwei Zehntelsekunden pro Runde" verspricht sich der Finne von Updates am FW38.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas, Jolyon Palmer, Sergio Perez

Williams möchte endlich wieder auf die Überholspur ausscheren Zoom

Angesichts der Leistungsdichte im Jahre 2016 könnte ein solcher Fortschritt durchaus mit mehreren Positionsgewinnen gleichbedeutend sein. "Wir sollten näher dran sein an den Autos vor uns", betont Bottas. "Wenn die Updates funktionieren, können wir hoffentlich dem Mittelfeld entfliehen." Ob die Aerodynamiker in Grove wirklich ganze Arbeit geleistet haben, weiß Williams nicht. Ein in China geplanter Test fiel einem Unfall zum Opfer. Bottas bleibt cool: "Ich mache mir keine Sorgen."

Ausgebliebene Spitzenresultate führt er ausschließlich auf Rennpech zurück. Auch Felipe Massa, der laut seinem Stallgefährten das Maximum aus Williams-Möglichkeiten gemacht hätte, vertraut seinem Team weiter und glaubt an die Kehrtwende. "Im Moment sind drei Teams besser als wir", räumt der Brasilianer ein und trauert dem Kräfteverhältnis von 2015 nach: "Red Bull hat sich verbessert, ihr Antrieb ist jetzt stärker und vor ihrem in den Kurven starken Auto halten wir uns nicht so einfach. Sie haben ihre Schwachstellen ausgemerzt. Das gilt auch für Ferrari."

Woher kommt der Formabfall bei Williams? "Mit den neuen Regeln hat das alles nichts zu tun", schüttelt Bottas den Kopf, wenn es um die im Winter novellierten Bestimmungen bezüglich der Reifen geht. Mit den Pneus könnte die Angelegenheit aber sehr wohl etwas zu tun haben, denn der FW38 ist extrem schonend, was nicht unbedingt ein Vorteil ist: "Wenn der Reifenverschleiß auf einer Strecke hoch ist, hilft uns das", sieht Bottas Vorteile im eigenen Lager. "Andersherum ist es schwierig, sie zum Arbeiten zu bringen. 2014 oder 2015 war es im Qualifying noch viel einfacher."


Fotos: Williams, Großer Preis von China


Übrigens: Die anfangs mysteriösen Reifenschäden im Freien Training von Schanghai, die sich als eine die Felge ramponierende Bremse entpuppten, sollen nach einem kleineren Umbau ausgeräumt sein: "Das passiert nicht wieder und stand auch nicht in Verbindung zu den Reifen", sagt Massa.

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