Leafield: Caterham-Mitarbeiter müssen draußen bleiben

Die Caterham-Mitarbeiter in Leafield müssen seit Donnerstag draußen bleiben, solange es keine Einigung mit den Insolvenzverwaltern gibt

(Motorsport-Total.com) - Neue Zuspitzung im Rechtsstreit zwischen den derzeitigen Betreibern des Formel-1-Teams Caterham, 1Malaysia Racing Team Sdn Bhd (1MRT), und dem vorherigen Management rund um den malaysischen Geschäftsmann Tony Fernandes. Denn die Insolvenzverwalter von Smith & Williamson haben laut Informationen der 'BBC' heute das Fabriksgelände in Leafield dicht gemacht.

Titel-Bild zur News: Caterham-Fabrik in Leafield

In Leafield müssen die Mitarbeiter seit Donnerstag draußen bleiben Zoom

Smith & Williamson, Vertreter der Gläubiger der genau wie 1MRT in Leafield stationierten Firma Caterham Sports Limited (CSL), vertritt die Rechtsauffassung, Besitzer der Fabrik zu sein. Nachdem 1MRT in Gesprächen zur Begleichung der Gläubigerforderungen laut Smith-&-Williamson-Vertreter Finbarr O'Connell ein "inadäquates" Angebot gemacht habe, um die Fabrik weiterhin nutzen zu dürfen, wurden die Mitarbeiter in Leafield kurzerhand ausgesperrt.

Laut O'Connell werde sich daran erst etwas ändern, sobald Smith & Williamson mit 1MRT zu einer Einigung gekommen ist. Die Insolvenzverwalter hatten zudem die Rechtsauffassung geäußert, dass sie die Autos besitzen, die beim bevorstehenden Grand Prix der USA in Austin an den Start gehen sollen. Diese sind aber laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' transportbereit und könnten theoretisch jederzeit auf den Weg geschickt werden.

Ob Caterham in Austin am Start sein wird, ist derzeit freilich unklar. Das Team hätte offenbar schon vor Silverstone den Rennbetrieb einstellen müssen, doch dann verkauften Fernandes und seine Partner an eine Firma namens Engavest SA, ein Geschäftskonsortium aus der Schweiz und dem arabischen Raum. Engavest betont, die ins Visier der Insolvenzverwalter geratene Firma CSL nicht zu besitzen.

Selbst die Anteile an 1MRT habe Fernandes nie überschrieben. Warum, darüber gibt es widersprüchliche Aussagen. Aus dem Engavest-Umfeld heißt es, Fernandes habe sich an seinen Teil der Abmachung nicht gehalten, obwohl alle Bedingungen erfüllt wurden, während Fernandes via Twitter ausrichten lässt: "Wenn du etwas kaufst, solltest du es auch bezahlen. Ziemlich einfach."