powered by Motorsport.com

Rückkehr ausgeschlossen: Briatore will kein Team mehr

Flavio Briatore hat ausgeschlossen, dass er ein Team wie Caterham kaufen könnte, um wieder in der Formel 1 tätig zu sein: Der Italiener will sein Geld behalten

(Motorsport-Total.com) - Tony Fernandes hat keine Lust mehr: Der ehemalige Teamchef von Caterham ist es leid, mit seinem Team hinter allen anderen Rennställen herzufahren und keine Punkte zu holen. Berichten zufolge soll das vor fünf Jahren gegründete Team zum Verkauf stehen, damit Fernandes sich intensiver um seinen Fußballclub QPR kümmern kann

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore, Kimi Räikkönen

Flavio Briatore besuchte in Monaco unter anderem Fernando Alonso Zoom

Als potenzieller Käufer wird unter anderem auch Flavio Briatore gehandelt, der zusammen mit Bernie Ecclestone vor Fernandes Besitzer von QPR war und somit einen Draht zum Malaysier hätte. Doch der ehemalige Benetton- und Renault-Teamchef, der 2009 wegen des Crashgate-Skandals um Nelson Piquet jun. aus der Formel 1 verbannt wurde, hat überhaupt keine Lust, wieder ein Team zu führen, geschweige denn zu besitzen.

"Mit dieser Formel 1 im Moment hat es überhaupt keinen Sinn, ein Team zu haben", winkt er gegenüber 'Press Association' vielsagend ab. Der Italiener kann mit der aktuellen Lage der Formel 1 nichts anfangen und sieht die wirtschaftliche Schieflage des Sportes als Gefahr: "Man kann sich sicher sein, dass das Team Geld verliert, und ich bin nicht daran interessiert, irgendein Team zu kaufen, das Geld verliert."

Für Briatore könnten sich im Moment höchstens reiche Privatpersonen oder Unternehmen in die Formel 1 einkaufen: "Wenn man sehr reich ist, dann möchte man hineinkommen und in die Formel 1 investieren. Aber ich bin nicht sehr reich und möchte behalten, was ich habe", so der Ex-Teamchef weiter. Ob man Briatore eventuell in anderer Funktion wieder in der Formel 1 erleben wird, steht auf einem anderen Blatt. Immer wieder wird er als Nachfolger von Bernie Ecclestone als Formel-1-Boss gehandelt. Geld verloren hat der Brite bei diesem Job jedenfalls nicht.

Zuletzt hatte Briatore immer wieder betont, dass er mit der neuen Königsklasse eh nichts anfangen könne. In einem Interview mit 'La Gazzetta' nannte der Italiener das Auftaktrennen vor kurzem eine "nicht nachvollziehbare und deprimierende Show" und ein "seltsames Spektakel". "Nun sind die Stars gezwungen, sich auf der Strecke wie Buchhalter aufzuführen", schimpfte der 63-Jährige und kam zum Fazit: "Das Ergebnis ist schrecklich." Nach großer Sehnsucht zum Formel-1-Zirkus hört sich das nicht an.