Teams: Große Vorfreude auf Grand Prix in Sotschi

Warum sich die Teams vor dem Grand Prix von Russland die Hände reiben und welchen Eindruck Sauber-Teammanager Beat Zehnder von der Anlage in Sotschi hat

(Motorsport-Total.com) - Der Countdown läuft: Morgen in einem Jahr soll der erste Grand Prix von Russland der Geschichte ausgetragen werden. Zumindest Teile der Strecke wurden nach dem Rennen in Singapur bereits vom nächstjährigen Sauber-Piloten Sergei Sirotkin eingeweiht. Der Russe sorgte bei einer Demofahrt im Rahmen des 12. Internationalen Investment-Forums auf dem Olympiaareal für Begeisterung bei den Besuchern.

Titel-Bild zur News: Rennstrecke in Sotschi

Der Kurs in Sotschi wird direkt durch das Olympiagelände führen Zoom

Bei den Vorbereitungen des Rennens, das durch den Olympiapark führen wird, gab es immer wieder Probleme - nachdem man die Nennfrist verpasst hatte, liefen auch noch die Baukosten aus dem Ruder. Trotzdem scheint die Russland-Premiere im von der FIA bei der Weltratssitzung in Dubrovnik präsentierten Kalender für die Saison 2014 auf und wird aller Voraussicht nach auch stattfinden.

Zehnder von Anlage und Strecke begeistert

Im Fahrerlager sehnt man die Premiere in Russland jedenfalls schon herbei. Vor allem Sauber-Teammanager Beat Zehnder, der sich selbst ein Bild von der Anlage und von den Baufortschritten machen konnte, zeigt sich schwer beeindruckt: "Ich war vergangenes Wochenende bei der Demofahrt dabei, und es war ziemlich windig. Die Anlage im Olympiapark ist sehr, sehr schön. Auch die Strecke sieht schön aus, und all die neuen Gebäude, die bereits stehen - einfach fantastisch."

Auch Mercedes hat vor, sich die Anlage im Vorfeld des Rennens genauer anzusehen, um dann am 5. Oktober vorbereitet zu sein. "Ich bin aber noch nicht sicher, wann wir das tun werden", gesteht Teammanager Ron Meadows. "Wir freuen uns aber wirklich auf Russland, obwohl wir als Team noch nie dort waren. Es handelt sich um ein sehr interessantes Land. Sie hatten zuletzt sogar einen Fahrer in der Formel 1, und hoffentlich wird das bald wieder der Fall sein."

Ferrari sieht Chance, neue Sponsoren zu lukrieren

Für Ferrari ist die Sotschi-Premiere zudem erfreulich, weil das Team mit dem Software-Unternehmen Kaspersky sogar einen russischen Sponsor besitzt. "Wir sind also sehr interessiert daran", sagt Sportchef Massimo Rivola. Er denkt vor allem an die großen Möglichkeiten, die eine Nation wie Russland bietet: "Bei jedem neuen Rennen wollen wir die neuen Chancen nutzen, die sich uns bieten, und mehr Sponsoren sammeln. Es ist immer gut, wenn wir neue Austragungsorte haben."

Auch Force-India-Teammanager Andy Stevenson freut sich immer auf neue Austragungsorte, allerdings aus persönlicher Sicht: "Es gibt viele Kurse, wo wir Jahr für Jahr hinreisen. Ich will nicht sagen, dass das langweilig ist, aber jedes Jahr ist es irgendwie das Gleiche. Daher bin ich immer aufgeregt, wenn es neue Austragungsorte gibt."

Ein neuer Schauplatz erfordert stets eine neue Herangehensweise - man muss sich erst an die Gegebenheiten in der neuen Umgebung gewöhnen. Graham Watson - Teammanager bei Caterham - rechnet aber nicht mit Schwierigkeiten: "Grundsätzlich gelingt es FOM immer sehr gut, uns den Weg zu ebnen, damit wir unser Equipment in das Land und wieder hinaus bekommen. Es gibt immer kleine Probleme bei den neuen Rennen, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, wenn wir dort eintreffen, aber normalerweise läuft alles glatt - hoffentlich."