Sauber wünscht sich eigenen Fahrsimulator

McLaren, Red Bull und Co. haben schon einen, Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn wünscht sich nun auch einen modernen Formel-1-Fahrsimulator

(Motorsport-Total.com) - Spätestens seit dem Testverbot während der Rennsaison kommen Fahrsimulatoren bei den Formel-1-Teams immer mehr in Mode. Dabei handelt es sich keineswegs nur um hochgezüchtete PlayStation-Upgrades, sondern vielmehr um hochkomplexe technische Geräte, mit denen sich Sebastian Vettel und Co. nicht nur auf die jeweils nächste Strecke einschießen können, sondern mit denen man ganze Setups und sogar neue Teile vorab simulieren kann.

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Simulator in Milton Keynes

Fahrsimulatoren sind heute weit mehr als eine hochgezüchtete PlayStation Zoom

McLaren war das erste Formel-1-Team, das die Simulator-Technologie auf einen sehr hohen Standard brachte, und später zogen der Reihe nach Red Bull, Ferrari, Mercedes, Lotus und Williams nach. Nun möchte auch Sauber einen Simulator anschaffen: "Was so ansteht, wäre mal ein Simulator. Das ist auf der Wunschliste weit oben", gesteht Teamchefin Monisha Kaltenborn, stellt aber gleichzeitig klar, dass man diesbezüglich "nicht unter Zeitdruck" stehe.

Schließlich ist ein solches Werkzeug nicht ganz billig, aber eben auch potenziell sehr hilfreich: "Das scheint so zu sein", stimmt Kaltenborn zu. "Wir haben keinen, aber wir wissen auch, dass es wie beim Windkanal nicht einfach ist, einen guten Simulator hinzukriegen. Das ist auch sehr schwierig, vor allem wenn man ihn dann so stark einsetzt. Wir haben so ein Projekt, an dem arbeiten wir. Mal sehen, wann wir es umsetzen."

Ansonsten sei die Fabrik in Hinwil samt Windkanal so, wie man sie Ende 2009 von BMW übernommen hat, noch nicht überholt: "Wir sind grundsätzlich auf einem sehr hohen Niveau", unterstreicht Kaltenborn. "Wir haben geschichtlich gesehen immer eine sehr starke Inhouse-Produktion gehabt. Das ist eine Stärke, die wir auch weiterhin beibehalten werden, und das erlaubt uns auch sehr viel Flexibilität, um da auch effizient zu sein."