Ex-Mercedes-Aerodynamiker angeblich bei Ferrari

Nach sechs Monaten Wartezeit soll der ehemalige Mercedes-Aerodynamiker Loic Bigois per 1. November seinen Dienst bei Ferrari angetreten haben (Artikel-Update)

(Motorsport-Total.com) - Bereits im Mai dieses Jahres entschieden sich Loic Bigois und Mercedes dafür, sich zu trennen. Mercedes ernannte Geoff Willis zum neuen Technologie-Direktor, dem die Aerodynamik-Abteilung unterstellt ist. Die Aerodynamik-Abteilung wurde davor vom Franzosen geführt. Dem wurde seitens des Teams zwar ein verändertes Aufgabengebiet angeboten, wie Ross Brawn damals erklärte, doch Bigois lehnte dies ab.

Titel-Bild zur News: Ferrari

Das Ferrari-Team verstärkt sich mit Loic Bigois, der von Mercedes kommt Zoom

Nach der in der Formel 1 üblichen Frist von einem halben Jahr lief Bigois' Mercedes-Vertrag gestern endgültig aus. Laut Informationen der Internetseite 'gocar.gr' steht er seit heute in Diensten des Ferrari-Teams. Angeblich könnte Bigois in Maranello die Aerodynamik-Abteilung übernehmen, deren letzte Chefs John Iley und Marco de Luca nicht mehr an Bord sind. Nach de Lucas Abgang sprang Nikolas Tombazis ein, der Grieche ist jedoch gleichzeitig Chefdesigner.

Die griechischen Kollegen von 'gocar.gr' halten es für möglich, dass sich Tombazis in Zukunft auf seine Aufgaben als Chefdesigner konzentrieren und mit Bigois als Leiter Aerodynamik eine Art Design-Doppelspitze bilden könnte. Dass gerade im Bereich der Aerodynamik Handlungsbedarf gegeben ist, wurde in den vergangenen Wochen offensichtlich, als Fernando Alonso im WM-Kampf gegen Sebastian Vettel und Red Bull immer weiter ins Hintertreffen geriet.

Bigois ist 52 Jahre alt und arbeitet seit 1990 in der Formel 1. Damals wurde er vom Ligier-Team rekrutiert. 2001 wechselte er vom aus Ligier hervorgegangenen Prost-Rennstall zu Minardi, 2003 zu Williams. Dort löste er nach dem Flop der "Hammerhai-Nase" Antonia Terzi ab. 2007 folgte der Schritt zu Honda, 2009 mit dem daraus hervorgegangenen Brawn-Team der WM-Titel. Bis Mai 2012 arbeitete Bigois dann für den Brawn-Nachfolger Mercedes.