Marussia: Mit Aero-Upgrade nach China

Timo Glock ist gespannt, wie sich die aerodynamischen Verbesserungen am MR01 in Schanghai auswirken - Charles Pic betritt zum dritten Mal Neuland

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende (13. bis 15. April) gastiert die Formel 1 zum neunten Mal auf dem Shanghai International Circuit in China. Beim dritten WM-Lauf des Jahres will das Marussia-Team mit Timo Glock und Charles Pic an den positiven Saisonstart anschließen und den auf die anderen Teams mit Ausnahme von HRT vorhandenen Rückstand weiter verkürzen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Der Marussia-Cosworth MR01 wurde seit Sepang im Windkanal verfeinert

"Nach dem stressigen aber positiv verlaufenen Start in die Saison tat es gut, einen Gang zurückschalten zu können", sagt Teamchef John Booth mit Blick auf die zwei rennfreien Wochenenden zwischen den Grands Prix in Malaysia und China. "Unser Ziel ist es jetzt, den Schwung mitzunehmen."

"Unser Entwicklungsprogramm läuft auf Hochtouren", so der Marussia-Teamchef. Die Basis dafür bildeten die mit dem MR01 in Melbourne und Sepang gesammelten Daten. "Die Techniker in der Fabrik in Banbury hatten im Unterschied zum Rennteam keine Pause", sagt Booth. Speziell der Windkanal lief in den vergangenen Tagen ohne Unterbrechung. Der MR01 wurde für China aerodynamisch verbessert. "Beim Start der Europa-Saison wird dann ein umfangreiches Upgrade folgen", offenbart der Teamchef in Vorausschau auf den fünften WM-Lauf des Jahres in Barcelona (11. bis 13. Mai).

Glock auf Fortschritte gespannt

Zunächst einmal wartet jedoch der 4,541 Kilometer lange Shanghai International Circuit. "Schanghai ist ein ganz besonderer Kurs", sagt Timo Glock. "Es gibt dort eine sehr lange Gerade und eine sehr schwierige erste Kurve, die am Eingang sehr schnell ist, dann aber immer weiter zumacht. Dort ist vor allem der linke Vorderreifen gefordert." Pirelli bringt wie schon beim Saisonauftakt in Australien die gelb gekennzeichnete Soft-Mischung und die Medium-Mischung mit der weißen Markierung an die Strecke.

Eine Vorhersage für den Grand Prix von China zu treffen ist laut Glock schwierig. "Es hängt viel vom Wetter ab. Ich habe schon niedrige Temperaturen und Regen, aber auch hohe Temperaturen erlebt", sagt der Deutsche, der zwei siebte Plätze aus den Jahren 2008 und 2009 als persönliche Highlights in seiner Schanghai-Vita stehen hat. "Ich mag die Rennen hier und bin gespannt darauf, wo wir mit unseren Updates stehen", so Glock.

Dritte neue Rennstrecke für Pic

Charles Pic

Charles Pic bereitete sich im Simulator auf die Herausforderung Schanghai vor Zoom

Glocks Teamkollege Charles Pic betritt in Schanghai zum dritten Mal in diesem Jahr Neuland. Für den Formel-1-Neuling markiert der am darauffolgenden Wochenende anstehende Grand Prix von Bahrain das erste Rennen auf einer ihm bekannten Strecke. In Melbourne und Sepang kam der Franzose trotz mangelnder Streckenkenntnis gut zurecht wie er sagt.

"Ich bin zufrieden damit, wie schnell ich mich auf die ersten zwei neuen Strecken einschießen konnte", so Pic, der speziell im Trockenen nicht lange brauchte, um seinen Rhythmus zu finden. "Schlechtes Wetter macht das Erlernen einer neuen Rennstrecke in der Regel etwas schwieriger. In der Pause vor China habe ich mich im Simulator so gut wie es ging vorbereitet. Jetzt bin ich gespannt, in welchen Bereichen ich mich noch verbessern kann."

Bei einem Besuch in der Marussia-Fabrik konnte Pic zudem seine Verbindung zu den Ingenieuren vertiefen wie er sagt. "Jeder im Team gibt alles, um weitere Fortschritte zu machen. Ich hoffe, dass wir schon am kommenden Wochenende mehr vom Potenzial, das im Auto steckt, zeigen können. Die Strecke in Schanghai sieht sehr anspruchsvoll aus und ich freue mich auf meine ersten Runden dort."