Austin: Kurs nimmt Formen an, wichtige Genehmigung fehlt

(Motorsport-Total.com) - Der Circuit of The Americas, auf dem Mitte November das vorletzte Saisonrennen stattfinden soll, nimmt weiter Formen an. Derzeit arbeiten 550 Menschen sechs Tagen die Woche - teilweise auch in der Nacht - daran, den Kurs rechtzeitig für das Comeback der Königsklasse in den USA fertigzustellen. Am 12. März begann man mit dem Bau der Haupttribüne, wo 270 Tonnen Stahl zum Einsatz kommen - sie soll rund 9.000 Zuschauern Platz bieten.

In zwei Wochen sollen die ersten Fenster für das Boxengebäude geliefert werden, so Scott Kahler, Superintendent von CoTA-Vertragspartner Austin Commercial gegenüber dem 'Statesman'. Danach beginnt man, an den Räumlichkeiten im Boxenkomplex zu arbeiten. Auch das Dach des Medical Centers ist bereits fertig, beim Medienzentrum soll dies bald der Fall sein.

Die Strecke ist zwar noch nicht asphaltiert, die Erdbewegungen sind aber abgeschlossen. Auch der Arbeiter, der Ende Februar schwer verletzt wurde, befindet sich auf dem Weg der Besserung und wurde bereits wieder aus dem Universitäts-Krankenhaus Brackenridge entlassen.

Versammlungs-Genehmigung fehlt

Derzeit fehlt dem Verantwortlichen des Circuit of The Americas noch eine wichtige Genehmigung für das Rennen. Im Staat Texas gilt ein Gesetz, wonach man um Erlaubnis ansuchen muss, wenn man in einem gemeindefreien Gebiet eine Veranstaltung abhält, die über einen Zeitraum von mindestens fünf Stunden mehr als 2.500 Menschen anzieht. Beim Grand Prix im November werden rund 100.000 Besucher erwartet - man benötigt also eine Versammlungs-Genehmigung.

Ein Ansuchen muss zumindest 45 Tage vor Beginn der Veranstaltung gestellt werden, die Anhörung findet nur zehn Tage davor statt. Ignoriert man die Auflage, riskiert man nicht nur eine Strafe in Höhe von 1.000 Dollar (umgerechnet 758 Euro), sondern auch eine Freiheits-Strafe von 90 Tagen.

CoTA um Genehmigung bemüht

Mit dem Gesetz, das in den 1970er-Jahren eingeführt wurde, will man ein gewisses Niveau bei sanitären Anlagen, Sicherheit, Verkehr und finanzieller Stabilität der Veranstaltung gewährleisten. Wichtig ist auch, dass öffentliche Verkehrsmittel und Sicherheits-Fahrzeuge den Veranstaltungsort problemlos anfahren und verlassen können.

Derzeit sind sich der Staat und die Strecken-Verantwortlichen noch nicht einig, ob der 4,5 Millionen Euro schwere Plan, die zur Strecke führende Elroy Road auf vier Spuren zu erweitern, umgesetzt wird.

Eine Sprecherin des Circuit of The Americas bestätigte aber gegenüber dem 'Statesman', dass man nun alles dafür tun werde, um die Genehmigung zu erlangen: "Wir hatten bereits zahlreiche Besprechungen bezüglich der Versammlungs-Genehmigung mit unterschiedlichen Abteilungen des Staates - wir bemühen uns jetzt um die nötigen Elemente. Bei einem Projekt von dieser Größe und Komplexität dauert es eine gewisse Zeit, um all die Informationen zusammenzutragen. Aber wir arbeiten daran."