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  • 01.02.2012 17:53

  • von Rencken, Nimmervoll & Schmid

PR: McLaren "offener und zugänglicher" geworden

Kontinuität bringt Millionen: Welche Partner McLaren schon am längsten treu sind und warum Vodafone für das Team so wichtig ist

(Motorsport-Total.com) - Gleiche Fahrer, gleicher Teamchef, fast unverändertes Personal in der Technikabteilung, ähnlich aussehendes Auto: McLaren setzt für die Formel-1-Saison 2012 auf Kontinuität. Das gilt auch für diverse Sponsoren und Partnerschaften, die mehrheitlich schon seit vielen Jahren mit dem britischen Team zusammenarbeiten.

Titel-Bild zur News: Vodafone-Logo am McLaren-Mercedes MP4-27

Vodafone ist bereits seit 2007 Hauptsponsor des McLaren-Teams

Die Urgesteine im McLaren-Portfolio sind Hugo Boss (31 Jahre), TAG Heuer (27 Jahre), Kenwood (22 Jahre), ExxonMobil (18 Jahre) und Mercedes (18 Jahre). Mercedes hat zwar Ende 2009 den Ausstieg als McLaren-Teilhaber eingeleitet, ist aber nach wie vor Motorenlieferant. Dazu kommen etwas jüngere Partnerschaften mit Hilton (acht Jahre), Vodafone (sechs Jahre) und ein strategisches Abkommen mit GlaxoSmithKline.

John Cooper, Direktor für Kommerzielles und Finanzen, kann sich vor allem auf einen Eckpfeiler verlassen: Vodafone. Das zweitgrößte Mobilfunkunternehmen der Welt (hinter China Mobile) gibt dem Team seinen offiziellen Namen "Vodafone McLaren Mercedes" und darf sich als "Official Total Communications Partner" ausgeben. Kombiniert mit den dominanten Sponsorenlogos ist das geschätzte 50 Millionen Euro pro Jahr wert.

Kleine Firma, große Partner

"Für all unsere Partner gilt, dass sie sehr starke technische und sportliche Organisationen sind. Vodafone ist als Titelsponsor natürlich sehr wichtig", erklärt McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale. "Wir sind eine Firma mit großer globaler Reichweite und einem sehr konkurrenzfähigem Produkt in einem Weltklasse-Sport. Aber wir sind trotzdem eine verhältnismäßig kleine Organisation mit nur rund 500 Mitarbeitern."

"Gemeinsam mit einem ambitionierten Konzern wie Vodafone anzutreten, ist sehr wichtig", findet der Brite. "Ähnlich sieht es bei ExxonMobil und Mercedes-Benz aus. Wir müssen also darauf achten, dass wir sehr eng mit ihren Forschungs- und Entwicklungsprogrammen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass wir all das bekommen, was wir brauchen."

Doch unabhängig von den Überweisungen der Sponsoren, die letztendlich sportlichen Erfolg bringen sollen, hat sich McLarens PR-Strategie in den vergangenen Jahren verändert. Wurde das Team unter Ron Dennis oftmals als "Kühlschrank" verspottet, so ist es Nachfolger Martin Whitmarsh gelungen, eine freundlichere Atmosphäre zu schaffen, die bei Medienvertretern gut ankommt und in der Öffentlichkeit leichter zu vermarkten ist.


Fotos: Präsentation des McLaren-Mercedes MP4-27


McLaren ist offener geworden

"Ich hoffe", erläutert Neale, "dass die Medienleute in den vergangenen Jahren festgestellt haben, dass McLaren ein offeneres und zugänglicheres Team geworden ist. Wir haben gezeigt, wie es bei uns hinter den Kulissen aussieht. Das beinhaltet zuweilen, dass wir über uns selbst lachen müssen. Unsere viralen Kampagnen kommen gut an und haben ein womöglich viel größeres Publikum erreicht, als dies sonst der Fall gewesen wäre."

Zudem sei Vodafone wichtigster Ausstatter des McLaren-Motorhomes: "Es arbeitet mit Kommunikationsmitteln, die uns über das Vodafone-Netzwerk mit all unseren Geschäftszweigen rund um den Globus in Verbindung halten. Sie helfen uns dabei, dass die Gigabytes an unseren Daten sicher durch die Welt fliegen - auch an Orten, die schwierig zu erreichen sind", gibt Neale zu Protokoll.

Lewis Hamilton und Jenson Button

Lewis Hamilton und Jenson Button sind wieder Botschafter für die Sponsoren Zoom

"Ob wir uns nun in neuen Gebieten aufhalten oder einfach Datenmaterial aus beliebten Flecken wie Brasilien zurückbringen - sie beraten uns bei der Sicherung und Verteilung dieser Daten", fährt er fort. "Und an der Rennstrecke selbst sind sie auch in die Ort-zu-Ort-Kommunikation involviert und unterstützen uns dort. Von den kulturellen Gemeinsamkeiten bis hin zur Technologie sind sie aktiv eingebunden."