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Kein Paydriver gesucht: Mallya lobt Hülkenberg

Vijay Mallya ist von den Qualitäten seines künftigen Stammfahrers Nico Hülkenberg überzeugt, spricht aber von einer "schwierigen Entscheidung"

(Motorsport-Total.com) - Nicht erst im Dezember, sondern schon vor dem nächsten Grand Prix in Abu Dhabi will Force-India-Teamchef Vijay Mallya seine Fahrerentscheidung für 2012 bekannt geben. "Ich habe drei tolle Fahrer zur Auswahl, aber ich kann nur zwei davon in die Autos setzen. Es wird eine schwierige Entscheidung für mich", sagt er.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg und Vijay Mallya

Noch-Testfahrer Nico Hülkenberg steht bei Vijay Mallya hoch im Kurs

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' geht es freilich nur noch um die Bekanntgabe, denn mit Paul di Resta und Testfahrer Nico Hülkenberg, der 2012 zum Stammfahrer befördert wird, ist seit Südkorea alles klar. Für Hülkenberg, der nach einem Jahr auf der Ersatzbank ein Comeback geben wird, ist Mallya voll des Lobes: "Die Tatsache, dass er im vergangenen Jahr mit dem Williams in Brasilien auf die Pole-Position fahren konnte, sagt doch alles."

Im Gegensatz zu anderen Mittelfeldteams kann es sich Force India erlauben, nicht auf die Geldbörse der Fahrer zu schauen: "Wir sind nicht auf Paydriver angewiesen - das war noch nie so. Wir müssen keinen Platz höchstbietend verkaufen. Wir wollen Leistung sehen", kündigt Mallya an. "Die Sahara-Gruppe hat 100 Millionen Dollar mit in das Team gebracht. Deren Erwartung ist - genau wie meine -, dass das Team sich entsprechend verbessert. Die Fahrer sind ein Teil davon."

Das trifft sich gut für Hülkenberg, der mit seinen persönlichen Sponsoren Dekra und Katjes nur kleine Beträge ins Team einbringen kann. Sein Vorgänger Adrian Sutil fällt zwar ebenfalls keineswegs in die Kategorie Paydriver, Tatsache ist aber, dass mit Medion und Capri-Sonne zwei relativ große Sponsoren zu Force India gekommen sind, auf die das Team ohne den Deutschen am Steuer wahrscheinlich verzichten müsste.

Sutil findet es übrigens "gut", dass die Entscheidung vorgezogen wurde: "Ich hatte darauf gehofft, denn Dezember ist zu spät. So etwas ist nicht fair für die Piloten. Ich bin froh, dass es verstanden wurde", sagt er und macht sich immer noch Hoffnungen, weiterhin an Bord bleiben zu dürfen: "Mal schauen, was passieren wird. Ich gebe mein Bestes. Das sollte hier bei Force India allen klar sein. Die Entscheidung liegt bei denen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Indien, Sonntag


Als mögliche Alternative wurde zuletzt vor allem Williams gehandelt, wo er Rubens Barrichello beerben könnte. "Natürlich schaut man sich um", gibt Sutil zu, "aber Force India hat immer Priorität. Ich stehe loyal zum Team und bin schon lange hier an Bord. Ich habe einen direkten Draht zu Vijay. Mal sehen, was er in der kommenden Woche sagt. Dann habe ich noch reichlich Zeit zu entscheiden, was ich tun werde."