109 Runden für Glock im neuen Toyota

In Jerez drehte Timo Glock heute seine ersten 109 Runden im neuen Toyota, der zwar zuverlässig lief, dem es aber noch an Speed fehlt

(Motorsport-Total.com) - Nachdem an den vergangenen beiden Tagen Jarno Trulli die Ehre vorbehalten war, die ersten Runden mit dem neuen Toyota zu drehen, war heute Timo Glock im TF108 an der Reihe. Der Deutsche nahm sein Programm wegen der anfangs noch feuchten Strecke um etwa 10:30 Uhr auf und spulte anschließend stattliche 109 Runden ab.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glocks Toyota war nicht sonderlich schnell, aber zuverlässig

Glocks Aufgabe war es, die Systemchecks fortzusetzen und Informationen zu sammeln, wie das Auto auf Umstellungen des Setups reagiert. Positiv: Der TF108 war zuverlässig. Negativ: Es fehlte noch an Speed. Der GP2-Champion zeigte sich dennoch zufrieden: "Es war eine aufregende Erfahrung für mich, den TF108 zum ersten Mal zu fahren, und es lief gut. Wir drehten viele Runden und sammelten viele Daten, was das Hauptziel war", bilanzierte er.#w1#

Glock mit zurückhaltendem Urteil

"Mein erster Eindruck vom Auto ist positiv, aber in dieser Phase des Jahres ist es noch zu früh, um einschätzen zu können, wie konkurrenzfähig man sein wird", fügte Glock an. "Wir führten heute Setuptests durch und ich muss sagen, dass wir gut vorangekommen sind, auch wenn vor uns noch eine Menge Arbeit liegt. Nun hoffe ich, dass das Auto auch am morgigen letzten Tag zuverlässig sein wird, damit wir weiter Fortschritte machen können."

"Mein erster Eindruck vom Auto ist positiv." Timo Glock

Von einem "produktiven Tag" mit dem Neuwagen sprach Chefingenieur Dieter Gass: "Wir können mit den bisherigen Fortschritten zufrieden sein. Wir konzentrieren uns darauf, das neue Auto und sein Aerodynamikkonzept zu verstehen. Es ist interessant, Timos Feedback nach den ersten Runden zu hören. Wir haben mit ihm verschiedene Setups probiert und dabei viel darüber herausgefunden, wie das Auto auf Veränderungen reagiert", so der Deutsche, der die Zuverlässigkeit lobte.

Strecke wird immer schneller

Interessant: Glock absolvierte um 25 Runden mehr als Trulli gestern, war auch um gut sieben Zehntelsekunden schneller, was aber relativ zu sehen ist, weil die Strecke im Verlauf eines Tests natürlich immer griffiger wird. Besorgniserregend ist lediglich, dass heute nur Giancarlo Fisichella (Force India) langsamer war als Toyota, was andererseits aufgrund der sehr knappen Abstände nicht überbewertet werden darf.

"Schön, erstmals in diesem Jahr im Auto zu sitzen." Kamui Kobayashi

Im zweiten Toyota, allerdings einem TF107 mit 2008er-Getriebe und -Elektronik, saß Kamui Kobayashi, der wegen eines defekten Auspuffs viel Zeit verlor: "Schön, erstmals in diesem Jahr im Auto zu sitzen", sagte er. "Ich habe am neuen Getriebe, an der Standardelektronik und an Setupänderungen gearbeitet, was glaube ich hilfreich war. Auch mit dem 2007er-Auto kann ich mich nützlich machen." Sein Tag in Zahlen: 13. und letzter Platz, 2,557 Sekunden Rückstand, 55 Runden.