WTCR Vila Real Rennen 2: Mato Homola besiegt Yvan Muller!

Der Slowake Mato Homola gewinnt sensationell das zweite Rennen auf dem Stadtkurs in Vila Real vor Yvan Muller - Zeitstrafe gegen Polesetter Gordon Shedden

(Motorsport-Total.com) - Das zweite WTCR-Rennen auf dem engen Stadtkurs in Vila Real (Portugal) lief deutlich disziplinierter ab als Rennen 1 am Vortag. Obwohl es einige Ausfälle und Berührungen mit den Leitplanken gab, blieben schwere Unfälle aus. Sein mit Abstand bestes Saisonergebnis eroberte Mato Homola, denn bisher hatte es der Peugeot-Pilot noch nie in die Top 10 geschafft. Cool setzte er sich im Zweikampf gegen Tourenwagen-Legende Yvan Muller (Hyundai) durch und feierte den Sieg.

Titel-Bild zur News: Mato Homola

Sensationell holte sich Mato Homola den Sieg im zweiten Rennen in Vila Real Zoom

Beim Start zum Rennen über elf Runden behauptete Pole-Mann Gordon Shedden im Audi die Spitze. Muller griff beherzt an, aber Homola schlüpfte in eine Lücke und überholte den Franzosen. Somit lautete die Reihenfolge nach der ersten Runde Shedden vor Homola und Muller. Allerdings erhielt Shedden eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, denn in der ersten Runde hatte er eine Schikane abgekürzt. Das spielte im weiteren Rennverlauf noch eine entscheidende Rolle.

Sheeden, der dreimal BTCC-Meister war, nahm als Erster des Spitzentrios die Joker-Runde und fiel auf Rang drei zurück. Gleichzeitig übte Muller großen Druck auf Homola aus, der die Führung geerbt hatte. Trotzdem entschied sich Homola schon in der neunten Runde für die Joker-Runde. Muller lag nun auf Platz eins und bekam von seinem Renningenieur per Funk die Anweisung, dass er "wie verrückt angreifen" soll. Das machte der Franzose auch. Er zögerte seine Joker-Runde bis in die vorletzte Runde hinaus.

Joker-Runde sorgt für Spannung

Als Muller beim Kreisverkehr in die langsamere Joker-Lap abbog, kam Homola auf der regulären Strecke angeschossen und setzte sich hauchdünn vor Muller. In der letzten Runde machte der Slowake keinen Fehler und feierte seinen ersten Sieg. "Als Gordon die Joker-Runde genommen hatte, musste ich Gas geben, denn Yvan hat Druck gemacht", sagt Homola. "Auch nach der Joker-Runde habe ich attackiert. Es ist unglaublich, ich bin sehr stolz auf mein Team und bedanke mich bei allen Fans."

Mit dem zweiten Platz baute Muller trotzdem seine Führung in der Gesamtwertung aus. "Er hat voll angegriffen", sagt der Franzose über das enge Duell. "Vielleicht hätte ich die Runde davor die Joker-Lap nehmen sollen. Aber er ist dann eine super Runde gefahren. Das war die Entscheidung." In der Gesamtwertung hat Muller nun 30 Punkte Vorsprung auf seinen Neffen Yann Ehrlacher (Honda).

Yvan Muller

Yvan Muller baute die Führung in der Gesamtwertung weiter aus Zoom

Die Zeitstrafe gegen Shedden wurde am Ende auf seine Rennzeit addiert. Statt auf Platz auf dem Podium zu stehen, fiel der Schotte auf den sechsten Platz zurück. Den letzten Platz auf dem Podest erbte Pepe Oriola (Cupra) vor Jean-Karl Vernay (Audi) und Norbert Michelisz (Hyundai). Hinter Shedden rundeten Yann Ehrlacher (Honda), Aurelien Panis (Audi), Gabriele Tarquini (Hyundai) und Thed Björk (Hyundai) die Top 10 ab. Björk wird im dritten Rennen auf der Pole-Position stehen.

Für Esteban Guerrieri (Honda), der am Samstag noch als Zweiter auf dem Podium stand, endete das Rennen früh. Von Startplatz 19 steckte er im Pulverfass des Mittelfeldes fest, wo es in der ersten Runde vor der engen Schikane zu Geschubse und Berührungen kam. Guerrieri wurde von Frederic Vervisch (Audi) in die Leitplanken gedrückt und musste aufgeben. Vervisch und auch Benjamin Lessennes (Honda) erhielten für harte Fahrmanöver Durchfahrtsstrafen. Das dritte Rennen beginnt um 18:10 Uhr MESZ.


Fotos: WTCR in Vila Real 2018


Neueste Kommentare