Wiechers: "Porto sollte uns liegen"
Das deutsche Wiechers-Team rechnet sich mit Fahrer Stefano D'Aste gute Chancen aus, in Portugal reichlich Punkte für die Trophywertung zu sammeln
(Motorsport-Total.com) - Beim siebten Rennwochenende zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) möchte das Wiechers-Team den jüngsten Aufwärtstrend bestätigen und wieder einige Punkte für die Gesamtwertung in der Independents' Trophy einfahren. Dabei vertraut die Mannschaft aus Nienburg einmal mehr auf die fahrerischen Leistungen von Stammpilot Stefano D'Aste, der als Spezialist für Stadtkurse gilt und unlängst in Valencia seinen ersten Saisonerfolg feiern konnte. Ein zweiter könnte in Porto folgen.

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Stefano D'Aste und das Wiechers-Team wollen in Portugal wieder gut abschneiden
Mit 50 Punkten aus zwölf Rennen belegt der italienische Rennfahrer den vierten Platz in der Gesamtwertung, konnte in den bereits vergangenen Läufen aber nicht immer das Maximum erreichen. "Wir hatten zu Beginn der Saison viel Pech", sagte Teammanager Dominik Greiner gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Stefano war oft unverschuldet in schwere Unfälle verwickelt und hat so viele wertvolle Punkte liegen lassen müssen."#w1#
"Ich denke, in Valencia und Brünn konnten wir uns eindrucksvoll zurückmelden. Auch wenn in Brünn kein Sieg heraussprang, so glaube ich schon, dass unsere Gesamtperformance stimmt. Wir werden auf jeden Fall weiterhin voll auf Angriff fahren und versuchen, bis zum Saisonfinale in Macao noch ein paar Mal auf dem Treppchen zu stehen", kündigte Greiner an. Dabei helfen könnte freilich die neue Bonusregelung für die Privatfahrer der WTCC.
Félix Porteiro hat es in Tschechien eindrucksvoll vorgemacht: Der spanische Rennfahrer fuhr gleich zweimal in die WM-Punkte und staubte so jeweils viele Zusatzzähler ab - dank dieser 44 Punkte konnte sich Porteiro in der Fahrerwertung wesentlich von seinen Verfolgern um D'Aste absetzen. Aber sind diese Extrazähler überhaupt eine gute Lösung? Greiner bejaht: "Diese Regelung an sich ist voll und ganz in Ordnung."
"Diese Änderung wurde 2008 von den Privatteams so gewünscht und dann auch von der WTCC-Organisation zur Saison 2009 umgesetzt. Es sollte ein Bonbon für herausragende Leistungen eines Privatfahrers sein. Dass jedoch ein Ex-Werksfahrer mit erheblicher Testerfahrung aus den vergangenen zwei Jahren vom BMW Team Italy-Spain in die Privatierwertung rutschen darf, konnte damals noch niemand ahnen."
Nichtsdestotrotz will Wiechers in Portugal zurückschlagen. "Porto sollte uns wirklich gut liegen", meinte Thomas Schiemann, Technischer Direktor beim deutschen Privatteam. "2007 konnten wir mit Stefano einen Sieg sowie einen dritten Platz in der Trophy einfahren. Ich hoffe natürlich, dass wir in Porto erneut aufs Podium fahren können. Porteiro war 2007 jedenfalls in beiden Sprintrennen weit hinter uns."
Der Fight um die vorderen Positionen bei den Privatfahrern ist aber nicht auf D'Aste und Porteiro beschränkt, denn mit Tom Coronel (SEAT) und Franz Engstler (BMW) sieht die WTCC in dieser Saison noch zwei weitere fleißige Punktesammler in der Trophywertung. "Ich schätze Coronel in Porto sehr stark ein", sagte Schiemann, wusste die deutsche Konkurrenz aber nicht genau einzuschätzen: "Für Engstler ist die Strecke neu."

