• 04.06.2009 09:18

  • von Stefan Ziegler

Wiechers: "Unsere Performance hat absolut gepasst"

Endlich: Nach einigen Pleiten, Pech und Pannen erntete das deutsche Wiechers-Team in Valencia den verdienten Lohn und strich einen Rennerfolg ein

(Motorsport-Total.com) - Die Saison des Wiechers-Teams nahm am Rande des fünften Rennwochenendes zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) eine Wende zum Besseren. Erstmals waren Pilot Stefano D'Aste und seine Crew nicht von Kollisionen und Unfällen geplagt und konnten so das volle Potential ihres BMW Rennautos ausschöpfen. Einer guten Quali-Leistung ließ D'Aste zwei fehlerfreie Fahrten in den beiden Sprintrennen folgen und schnappte sich 19 Punkte - für Wiechers ein Erfolg auf ganzer Linie.

Titel-Bild zur News: Stefano D'Aste

Stefano D'Aste kam in Spanien gut über die Runden und strich 19 Trophy-Zähler ein

Mehr Meisterschaftszähler hatte die Mannschaft um Teammanager Dominik Greiner und Thomas Schiemann, Technischer Direktor bei Wiechers, in diesem Jahr noch nicht eingefahren. Entsprechend positiv bewerteten die beiden Verantwortlichen die jüngsten Ergebnisse von Valencia gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich würde sagen, Stefano war das ganze Wochenende gut bei der Musik dabei. Unsere gesamte Performance hat absolut gepasst", sagte Schiemann.#w1#


Fotos: Rennwochenende in Valencia


Starkes Wochenende für Wiechers in Spanien

"Die schnellste Runde im zweiten Rennen hat gezeigt, dass wir nicht nur ein gutes Setup für das Qualifying hatten, sondern auch sehr gut fürs Rennen aufgestellt waren", meinte der Technikchef des deutschen Privatrennstalls - mit etwas Glück hätte sogar noch ein bisschen mehr in Valencia herausspringen können. "Das ist richtig", bestätigte Greiner. "Wir waren sehr nahe an der Pole-Position für das zweite Rennen dran."

"Stefano hat aber zum Ende von Lauf eins Speed rausgenommen, um seinen guten Freund und spanischen Lokalhelden Sergio (Hernández; Anm. d. Red.) nicht weiter unter Druck zu setzen", erläuterte der Teammanager von Wiechers. So blieb es bei P9 für D'Aste, der diese Ausgangslage im zweiten Rennen prompt in einen Klassensieg ummünzen und seinem Rennstall damit den ersten Privatier-Sieg in dieser Saison ermöglichen konnte.

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Freilich sehr zur Freude seiner Crew, hatten die Mechaniker in den vergangenen Wochen aufgrund diverser Abflüge doch des Öfteren Überstunden schieben müssen. "Wir hatten in dieser Saison bereits viel Pech mit Unfallschäden", unterstrich Schiemann. "Umso schöner ist es dieses Mal, dass wir nach dem Rennen keine Richtbank benötigen." Ein Zugewinn war auch eine neue Technikkomponente aus dem Hause 2D Datarecording.

"Wir haben in Valencia ein neues Reifendruck- und Temperatursystem eingebaut", erläuterte Schiemann. "Mit Hilfe von Bernd Kretzer von 2D, der uns während der Einrichtung des Systems wirklich rund um die Uhr zur Verfügung stand, konnten wir während der Trainingssitzungen nützliche Erkenntnisse bezüglich Drücke und Temperaturen sammeln. Das hat uns für die Rennperformance sehr geholfen", konnte Schiemann berichten.

Gesamtwertung: Noch ist nichts verloren...

Trotz der tollen Punkte von D'Aste in Spanien hat die Spitze der Privatfahrer allerdings schon fast doppelt so viele Zähler auf dem Konto. Doch davon lässt sich beim Wiechers-Team niemand beeindrucken, schließlich sind gerade einmal fünf Rennwochenenden absolviert. "Sicher sind Tom Coronel, Félix Porteiro und Franz Engstler weit vor uns, aber wir geben uns deswegen noch lange nicht geschlagen", meinte Teammanager Greiner.

Stefano D'Aste, Gabriele Tarquini, Jörg Müller, Augusto Farfus

In Valencia durfte Stefano D'Aste wieder einmal auf das Siegertreppchen steigen Zoom

"Bis zum Saisonfinale am 22. November in Macao sind noch eine ganze Menge Punkte zu vergeben und wir werden bis zum Ende hart um jeden einzelnen davon kämpfen", kündigte Greiner an - angesichts des aktuell unklaren Kräfteverhältnisses in der WTCC gewiss kein einfaches Unterfangen. "Von Kräfteverhältnis sollte man wohl derzeit nicht sprechen", fügte Schiemann an. "Zurzeit geht es eigentlich mehr um Politik als um wahre Performance."

Dabei gilt es Letztere wieder zu finden, will man in Tschechien konkurrenzfähig sein. "Wir erwarten den LKW am heutigen Donnerstagabend wieder in Nienburg", verwies Greiner abschließend auf die nächsten Schritte bei Wiechers. "Das Einsatzfahrzeug von Stefano wird dann umgehend für den nächsten Lauf in Brünn vorbereitet. Am Mittwoch vor dem Rennen wird der LKW schließlich wieder beladen und macht sich danach auf die Reise nach Tschechien."

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