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  • 24.06.2009 19:22

  • von Stefan Ziegler

Wiechers: "Können nicht wirklich happy sein"

Stefano D'Aste lag in Brünn lange auf Kurs zu einem starken Top-8-Ergebnis, musste dann aber mit technischen Problemen zurückstecken

(Motorsport-Total.com) - Das 5,403 Kilometer lange Automotodrom Brno ist allgemein als BMW Rennstrecke bekannt - doch das deutsche Wiechers-Team um Pilot Stefano D'Aste konnte am vergangenen Wochenende kein Kapital aus dieser Tatsache schlagen. Die Mannschaft von Teammanager Dominik Greiner und dem Technischen Direktor Thomas Schiemann erwischte zwar einen hervorragenden Start ins erste Rennen, wurde aber in der Folge von Defekten heimgesucht und holte letztendlich nur sechs Punkte.

Titel-Bild zur News: Stefano D'Aste

Stefano D'Aste und das Wiechers-Team mussten mit sechs Punkten zufrieden sein

Schon in der Qualifikation lief es nicht ganz rund für den in Nienburg beheimateten Privatrennstall - D'Aste kam nicht über P15 hinaus und musste zu allem Überfluss auch noch auf die Waage, was Wiechers einen letzten Run auf neuen Reifen kostete. "Stefano wollte kurz vor Schluss noch zum Reifenwechsel an die Box kommen und wurde dann routinemäßig von den technischen Kommissaren überprüft", erläuterte Schiemann gegenüber 'Motorsport-Total.com'.#w1#

"Dabei haben wir etwa eineinhalb Minuten verloren - ein Radwechsel war dann nicht mehr möglich. So konnten wir unsere Zeit nicht weiter verbessern", meinte der Technische Direktor von Wiechers und musste gestehen: "Das Qualifying ist derzeit wohl noch unsere größte Baustelle. Sicher haben wir bei dem Test in Valencia viel daran gearbeitet, konnten dies in Brno jedoch noch nicht zu einhundert Prozent umsetzen", meinte Schiemann.

Dafür gelang D'Aste dann beim fliegenden Start im ersten Rennen ein hervorragender Auftakt. Der italienische Rennfahrer behielt im Getümmel von Kurve eins den Überblick und konnte sich um zahlreiche Positionen verbessern. "Stefano ist ein super Starter, dass muss man ihm lassen", lobte Schiemann. "Bei der Startkollision hat er fantastisch reagiert. Er ist allen drehenden Autos perfekt ausgewichen und konnte richtige viele Plätze gutmachen."


Fotos: Rennwochenende in Brünn


Doch schon nach wenigen Runden ging es wieder rückwärts für Wiechers. Schiemann: "Auf Platz sieben liegend ist Stefano ins Grüne gekommen und dann war sein Rhythmus gestört. Zudem streikte dann auch noch sein Getriebe, sodass er das gesamte Rennen im vierten Gang fahren musste." Damit war im ohnehin engen Feld der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) freilich nicht mehr viel zu machen - P6 bei den Privatfahrern war die Folge.

Im zweiten Rennen lief es etwas besser für D'Aste, doch von seiner Position im Hinterfeld konnte sich der 35-Jährige nur mühsam nach vorne durcharbeiten und strich letztendlich einen fünften Trophy-Rang und weitere vier Zähler ein. Damit war Teammanager Greiner nicht ganz zufrieden, wie er 'Motorsport-Total.com' verriet: "Mit sechs Punkten können wir nicht wirklich happy sein", fasste Greiner das Wochenende in Brünn zusammen.

"Stefano lag vier Runden lang auf Gesamtplatz sieben und er war zudem mit einem richtig guten Speed unterwegs", meinte Greiner rückblickend. "Er war dieses Wochenende eigentlich richtig gut drauf und es wäre noch viel, viel mehr für uns drin gewesen. Hätte, wäre, wenn und aber - mehr als sechs Punkte gab's an diesem Wochenende leider nicht." Doch schon in zwei Wochen kann Wiechers in Portugal entscheidend nachlegen...