• 15.01.2009 17:49

  • von Stefan Ziegler

Thompson: "Vielleicht sollte ich zuhause bleiben..."

Routinier James Thompson steht an der Schwelle zu einer neuen Saison ohne Drive da und könnte sich vorstellen, 2009 nicht an den Start zu gehen

(Motorsport-Total.com) - James Thompson hat ein Problem: Wenige Wochen vor dem Start der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC scheint es für den Briten bei N.Technology keine Zukunft zu geben. Ob der italienische Rennstall 2009 überhaupt in der WM an den Start rollen kann, ist angesichts der jüngsten Entwicklungen wohl bestenfalls fragwürdig. Und Thompson? Ein Engagement in der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft BTCC war lange Zeit im Gespräch, doch langsam schließen sich alle Türen...

Titel-Bild zur News: James Thompson

Derzeit verzweifelt auf der Suche nach einem Cockpit für 2009: James Thompson

Das Jahr 2009 hat schon begonnen, doch Thompson hat als zweifacher BTCC-Champion und anerkannte Tourenwagen-Größe noch keinen Vertrag für die neue Saison. Unmittelbar nach Weihnachten erreichte ihn die negative Kunde von N.Technology: "Es ist überaus frustrierend, wenn dein Vertrag in der letzten Woche des Jahres aufgelöst wird", klagte Thompson gegenüber 'Autosport.com'.#w1#

Schon davor hatte sich der Brite nach verschiedenen Betätigungsmöglichkeiten umgesehen, hatte sogar BTCC-Testfahrten mit dem Dynamics-Team unternommen. Thompson: "Ich habe mit allen gesprochen, die mir eingefallen sind." Doch die Resonanz hielt sich offenbar in überschaubaren Grenzen, denn seit der Vertragsaufkündigung ging beim 34-Jährigen nicht viel voran: "Seither habe ich keine Fortschritte gemacht", bestätigte Thompson.

Dabei ist der ehemalige Honda-Fahrer hoch motiviert: "Ich glaube, dass ich noch immer einen Titel in der BTCC, der WTCC oder wo auch immer holen könnte. Es ist aber unrealistisch zu erwarten, dass dir die Leute die Tür einrennen, nur weil du vor einigen Jahren ein paar Meisterschaften eingefahren hast. Es würde mich aber sehr reizen, wenn mir jemand einen Drive in einem konkurrenzfähigen Wagen in einer guten Meisterschaft anbieten würde - aber bislang: nichts."

"Vielleicht sollte ich einfach zuhause bleiben", folgerte Thompson. "Das ist besser, als mit einem schlechten Team unterwegs zu sein, denn einfach nur rumzueiern um des Fahrens Willen ist nicht mein Ding. Auf diese Weise gewinnt man garantiert nichts. Ich kann für jeden einen wirklich guten Job machen", meinte der ehemalige Frontrunner der WTCC, der es in der abgelaufenen Saison mit unterlegenem Material selten bis in die Spitzengruppe schaffte.

James Thompson

Sternstunde: In Imola fuhr James Thompson zu einem viel umjubelten Sieg für Honda Zoom

Eventuell könnte die Schwedische Tourenwagen-Meisterschaft STCC eine Alternative darstellen. "Engström (Tomas Engström; Anm. d. Red.) hat mich angerufen - er schickt die Hondas ins Rennen", erläuterte Thompson, stellte aber umgehend klar: "Ein Angebot gab es nicht, entscheiden habe ich ebenfalls noch nichts. Wenn man sich aber für Schweden entscheidet, dann kollidieren die Termine mit den meisten wichtigen Daten, sodass man quasi nur in Schweden fahren kann."

Andere Chancen? "GT wäre eine Möglichkeit für mich und es wäre prima, sollte jemand Interesse zeigen. Dennoch wäre das natürlich eine komplett andere Spielwiese", sagte ein frustrierter Thompson abschließend, der nur zu gerne flott unterwegs wäre. "Ich habe keine Priorität, wo ich in diesem Jahr fahren möchte - ich will einfach nur wettbewerbsfähig sein. Man darf sich wirklich glücklich schätzen, wenn man für das Rennfahren auch noch bezahlt wird..."

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