• 25.10.2008 17:26

  • von Stefan Ziegler

Tarquini: "Wir machen uns Sorgen"

SEAT-Pilot Gabriele Tarquini sieht seine Mannschaft für die morgigen Rennen nicht in der Favoritenrolle - Strafversetzung um fünf Plätze

(Motorsport-Total.com) - Nach den eher durchwachsenen Trainingsleistungen der SEAT-Piloten in Okayama, hatte man vermuten können, dass die Iberer ihre Karten erst in der Qualifikation aufdecken würden. Doch im abschließenden Zeittraining der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC in Japan waren es BMW Piloten, die ganz nach vorne fuhren. WM-Anwärter Gabriele Tarquini landete als bester SEAT-Fahrer auf dem dritten Rang, muss aber aufgrund einer Strafe aus Monza von P8 ins erste Rennen starten.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Gabriele Tarquini und sein Wägelchen: In Okayama reichte es zu Startplatz acht

In der Pressekonferenz nach der Qualifikation klagte der Italiener darüber, dass sein Rennwagen nicht besonders zur kurvenreichen Piste passen würde: "Diese Rennstrecke ist leider nicht optimal für unser Auto, denn wir sind hier bei Weitem nicht so gut unterwegs wie noch in Monza. Außerdem ist das Gripniveau sehr niedrig und das hilft den Reifen nicht unbedingt."#w1#

"Offen gestanden - wir machen uns einige Sorgen wegen der Rennen, denn für gewöhnlich sind wir im Qualifying ziemlich gut", meint Tarquini - scheinbar unbeeindruckt davon, eben mit 70 Kilogramm Zusatzballast in die zweite Startreihe gefahren zu sein. "Heute hat es leider nicht gereicht, um auf die Pole-Position zu fahren", hielt der SEAT-Fahrer treffend fest.

"Es macht mich aber trotzdem stolz, der schnellste Fronttriebler zu sein. Ich schleppe immerhin das maximale Zusatzgewicht mit mir herum und liege vor einigen wesentlich leichteren Wagen. Daher bin ich mit meinem heutigen Ergebnis durchaus zufrieden. Die Rennen werden aber sicherlich sehr hart werden", ist sich der ehemalige Formel-1-Pilot sicher.

Weil er in Monza nachträglich bestraft wurde, muss der 46-Jährige morgen von Startplatz acht aus ins Rennen gehen und befindet sich somit in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem großen Titelkontrahenten Yvan Muller sowie zu den Außenseitern Rob Huff (Chevrolet) und Andy Priaulx (BMW). Doch Tarquini freut sich auf den Fight mit Muller.


Fotos: WTCC in Okayama


"Es ist immer klasse, gegen den eigenen Teamkollegen zu kämpfen", sagte der Italiener. "Letztendlich wird einer von uns wahrscheinlich den Titel gewinnen, wobei Yvan schon ziemlich weit weg ist. Ein paar Punkte können da schon viel ausmachen. Wir müssen aber auch nach hinten schauen, denn im Rennen verliert man schnell mal einige Positionen."

"Da kann also wirklich alles passieren", merkte Tarquini abschließend an. "Auch Rob und Andy können noch einmal zurückkommen, denn sie haben noch immer gewisse Chancen. Das wird also auch hart für sie. Ich hoffe sehr darauf, dass ich noch bis zur letzten Kurve in Macau mit meinem Teamkollegen um den Titel kämpfen kann."