• 25.10.2008 06:05

  • von Stefan Ziegler

2. Freies Training: Farfus wieder vorne - Aoki überrascht

Auch im zweiten Freien Training der WTCC in Okayama war Augusto Farfus klar der Schnellste - Gaststarter Takayuki Aoki überraschend auf P3

(Motorsport-Total.com) - Nur wenige Stunden nach der ersten Trainingssitzung auf dem 'Okayama International Circuit' unternahmen die 30 Fahrer der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC die nächsten Übungsrunden auf der 3,703 Kilometer langen Rennstrecke. Erneut war es Augusto Farfus, der im abschließenden Freien Training die Pace vorgab. Dieses Mal allerdings war der Brasilianer etwa eine Sekunde langsamer als seine Bestzeit aus der ersten Session. 1:38.290 Minuten reichten aber dennoch deutlich zu Platz eins.

Titel-Bild zur News: Takayuki Aoki

Lokalmatador Takayuki Aoki dreht im zweiten Freien Training mächtig auf

Bei wiederum trüben Bedingungen startete die zweite Trainingssession pünktlich um 12 Uhr Ortszeit (5 Uhr MESZ), was das SEAT-Quartett um Yvan Muller, Gabriele Tarquini, Rickard Rydell und Jordi Gené sofort zu einer frühen Ausfahrt nutzte. WM-Aspirant Tarquini war es dann auch schließlich, der wenige Minuten später die erste Zeit setzte und in 1:39.296 Minuten in Führung ging. Doch wie schon in allen vorangegangenen Einheiten, sollte diese Marke nicht lange Bestand haben.#w1#

Wieder eine frühe Bestzeit von Farfus

Augusto Farfus (BMW) war kurz nach der Konkurrenz auf die Strecke gefahren und rauschte wieder einmal mit Siebenmeilenstiefeln die Piste entlang. Nachdem Teamkollege Jörg Müller die Bestzeit auf 1:39.223 Minuten heruntergedrückt hatte, knallte Farfus noch einmal einen neuen Bestwert auf den japanischen Asphalt: Nach fünf Minuten leuchteten 1:38.714 Minuten auf den Anzeigetafeln auf - doch damit war das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.

Schon in den ersten Trainingsminuten wurde allerdings deutlich, dass die Zeiten vom Vormittag wohl nicht unterboten werden würden - entsprechend blieben große Verbesserungen aus. Alessandro Zanardi (BMW) stand indes seinen Markenkollegen in nichts nach und fuhr in 1:39.145 Minuten auf den zwischenzeitlichen dritten Rang. Die große Überraschung der Anfangsminuten war aber Takayuki Aoki im Wiechers BMW: Der Japaner klassierte sich in 1:39.198 Minuten auf Position vier!


Fotos: WTCC in Okayama


Farfus ließ sich vom Gerangel auf den Plätzen nicht aus der Ruhe bringen und drehte einen weiteren schnellen Umlauf, der ihm schließlich in 1:38.290 Minuten die deutliche neue Bestzeit einbrachte - alle weiteren Konter der Konkurrenz blieben erfolglos. Im langen Schatten von Farfus zeigten allerdings vermeintliche Underdogs ihr Können: Lada-Fahrer Jaap van Lagen - im ersten Training noch von technischen Schwierigkeiten eingebremst - fuhr in 1:29.452 Minuten bis auf P8 nach vorne.

Trainingsunterbrechung zur Halbzeit

Honda-Pilot James Thompson war ebenfalls schnell unterwegs und registrierte 1:39.294 Minuten auf der Zeitentafel. Nach einer kurzen Ruhephase, wurde es wieder laut in Okayama - doch exakt zur Halbzeit der Session mussten Rote Flaggen gezeigt und der Fahrbetrieb für fünf Minuten unterbrochen werden. Sergie Hernández (BMW) hatte seinen BMW 320si rückwärts im Kiesbett von Kurve eins geparkt und machte dadurch das Eingreifen der Streckenposten erforderlich. Einige weitere Ausrutscher anderer Fahrer blieben ohne größere Folgen.

Nach dem Restart um 12.20 Uhr waren es nicht die Werksmannschaften, die abschließend für Furore sorgten. Hernández unterstrich mit 1:39.319 Minuten seine Ambitionen auf die Pole-Position bei den Privatiers, doch Aoki konterte mit 1:38.657 Minuten und entzauberte seinen erfahrenen Kontrahenten. Franz Engstler (BMW) bewegte sich in 1:39.785 Minuten auf dem 13. Rang, während wenige Sekunden vor Schluss SEAT noch zwei Ausrufezeichen setzte.

Erst fuhr Debütant Norbert Michelisz in 1:38.993 Minuten auf den zwischenzeitlichen dritten Rang, dann ließ Routinier Tom Coronel eine Rundenzeit von 1:38.606 Minuten folgen und schob sich damit auf den ersten Platz hinter Dominator Farfus. Damit waren die Positionen bezogen und es gab nur noch geringe Änderungen am Klassement. So verbesserte sich unter anderem Thompson noch um einen Tick auf 1:39.272 Minuten und behielt damit seine Top-10-Platzierung.

Coronel, Aoki und Michelisz überraschen

Wie schon in der Testsession und im ersten Freien Training, so toppte Augusto Farfus auch im zweiten Freien Training die Zeitenliste. Der Niederländer Tom Coronel (+ 0,316 Sekunden) wurde Zweiter vor Überraschungsmann Takayuki Aoki (+ 0,367) und Rookie Norbert Michelisz (+ 0,643). Jörg Müller (+ 0,689) wurde Fünfter, Alessandro Zanardi (+ 0,855), Gabriele Tarquini (+ 0,915) und Rickard Rydell (+ 0,977) komplettierten die Top 8.

Honda-Pilot James Thompson (+ 0,982) belegte abschließend Rang neun, Sergio Hernández (+ 1,029) wurde Zehnter - und war dieses Mal hinter Aoki und Michelisz nur drittschnellster Privatier. Der Deutsche Franz Engstler (+ 1,495) klassierte sich als 16., Jaap van Lagen (Lada, + 1,162) überraschte dagegen als Elfter. Weltmeister Andy Priaulx kam im zweiten Freien Training nicht über Rang zwölf und eine Rundenzeit von 1:39.592 Minuten hinaus.

Erneut präsentierten sich gleich mehrer Werksfahrer nicht in starker Verfassung - allen voran die Chevrolet-Fraktion um Rob Huff (13., + 1,431) und Alain Menu (14., + 1,471), die möglicherweise aber erst in der Qualifikation ihre Karten aufdeckt. Wiederum langsamer als seine Markenkollegen war Félix Porteiro (BMW, 15., + 1,480), der in Japan nicht besonders gut zurrecht zu kommen scheint. WM-Leader Yvan Muller blieb mit P19 und 1,745 Minuten deutlich hinter den Erwartungen zurück.

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