• 02.11.2010 15:11

  • von Stefan Ziegler

Tarquini: "Ich musste einige Risiken eingehen"

SR-Fahrer Gabriele Tarquini kann seinen WM-Titel nach Okayama nicht mehr verteidigen - Yvan Muller mit "90-prozentiger Titelchance" in Macao

(Motorsport-Total.com) - Der Weltmeister ist offiziell entthront: Gabriele Tarquini kann in diesem Jahr nicht mehr an die Spitze der Gesamtwertung fahren und verliert damit seinen WM-Titel. Beim vorletzten Rennevent des Jahres rutschte der Italiener in Okayama in Führung liegend von der Bahn und damit auch aus dem Titelrennen - den Verlust der Weltmeister-Eins nimmt der 48-Jährige allerdings recht gelassen hin.

Titel-Bild zur News: Gabriele Tarquini

Gabriele Tarquini ist bald Ex-Weltmeister: 2010 ist eine Titelverteidigung nicht drin

"Bei diesen Bedingungen hatten die SEAT-Fahrzeuge einfach nicht das Tempo. Wir konnten es nicht mit BMW und Chevrolet aufnehmen", erklärt Tarquini. "Ich musste einige Risiken eingehen, um meine Chancen zu wahren. Ganz ehrlich: Ich weiß noch immer nicht, was eigentlich genau vorgefallen ist. In der Kurve, in der ich abgeflogen bin, geht es nämlich bergauf und diese Passage ist recht langsam."

Den Ausrutscher in der vorletzten Kurve schreibt sich Tarquini jedenfalls selbst zu: "Es war mein Fehler." Einer, der den italienischen Rennfahrer im Hinblick auf die Gesamtwertung teuer zu stehen kommt, denn bei 242 Punkten ist eine Titelverteidigung nicht mehr möglich. Aber wer holt denn nun den ersten Platz in der Endabrechnung? Tarquini rechnet diesbezüglich nicht mit einer Überraschung.

"Ich schätze, dass Yvan eine 90-prozentige Titelchance hat. Selbst wenn er nicht punkten sollte, muss Priaulx erst einmal 37 Zähler sammeln. Das ist nicht einfach", sagt Tarquini und fügt hinzu: "In Macao kann alles Mögliche passieren. Würde der Finalevent auf einer anderen Strecke abgehalten werden, hätte Yvan wahrscheinlich eine 99-prozentige Erfolgschance. Macao ist aber unvorhersehbar."