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Puig: "Können von der DTM lernen"
SEAT-Teamchef Jaime Puig ist mit der Entwicklung der WTCC hochzufrieden, sieht aber noch Raum für Verbesserungen - kein langfristiges WM-Bekenntnis
(Motorsport-Total.com) - In knapp einem Monat beginnt im brasilianischen Curitiba die fünfte Saison der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC. Das spanische SEAT-Team wird dabei erstmals als Titelverteidiger in die insgesamt 24 Sprintrennen gehen - ob die Iberer auch über 2009 hinaus in der WTCC engagiert sein werden, kann Teamchef Jaime Puig noch nicht absehen. Der Spanier freut sich aber sehr über die Entwicklung der Tourenwagen-WM, wenngleich die DTM der WTCC noch einiges voraus hat.

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Yvan Muller bildet in dieser Saison einmal mehr die Speerspitze von SEAT
"Die DTM unterscheidet sich stark von der WTCC. Dort sind nur zwei Hersteller engagiert, aber ich halte die DTM dennoch für eine sehr interessante Meisterschaft", hielt Puig gegenüber 'Touring Car Times' fest. "Die WTCC ist hingegen eine WM und die DTM etwas mehr als eine nationale Meisterschaft. Mit der SEAT-Supercopa waren wir im Rahmenprogramm zweier DTM-Rennen unterwegs, aber wir ziehen einen anderen Rennsport vor."#w1#
In der Tourenwagen-WM fühle man sich im Hinblick auf die Werbewirkung der Fahrzeuge besser vertreten: "Die Wagen in der DTM sind weit entfernt von normalen Straßenwagen", erläuterte Puig. "Sie sehen zwar äußerlich ähnlich aus, sind aber Prototypen. Somit unterscheiden sich diese Autos sehr von unseren, die Straßenwagen deutlich ähnlicher sind. Für uns ist die WTCC daher der bessere Weg, um unsere Autos in mehr Ländern zu vermarkten."

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Das SEAT-Team tritt in dieser Saison mit fünf Werkswagen zur Titelverteidigung an Zoom
Doch gerade in diesem Punkt habe die WTCC noch Nachholbedarf: "Wir müssen enger mit den Marketing-Verantwortlichen der anderen Hersteller zusammenarbeiten, so wie das in der DTM geschieht", meinte Puig. "Wir können dabei von der DTM lernen, denn ihr Marketing ist besonders gut. Das Marketing der WTCC wächst aber schnell. Man darf nicht vergessen, dass diese Rennserie erst vier Jahre alt ist."
So ist man mit der bisherigen Werbewirkung im Rahmen der Tourenwagen-WM durchaus glücklich, speziell wo doch im vergangenen Jahr beide WM-Titel nach Spanien gegangen sind. "Wir sind mit der WTCC und unserer Kampagne sehr zufrieden", erklärte Teamchef Puig, der dank Yvan Muller erstmals auch einen Fahrertitel erobern konnte. "Aktuell befinden wir uns aber in einer kniffligen Situation, denn wir wissen derzeit nicht, was die kommenden drei Jahre für uns bereithalten."
"Es ist im Moment sehr schwierig, Pläne für die Zukunft zu schmieden. Wir sind dieser Meisterschaft vor einigen Jahren beigetreten und werden ein weiteres Jahr am Start sein. Wir wollen wirklich gerne weitermachen, aber das wird nicht zuletzt von der weltweiten Situation in naher Zukunft abhängen", ließ Puig die weitere Zukunft seines SEAT-Rennstalls abschließend offen. "Momentan kann man dazu nur schwer einen Kommentar abgeben."

