• 02.04.2010 13:28

  • von Stefan Ziegler

Privatiers begrüßen TDI-Regeln

Keine Dieselautos in der Privatfahrer-Wertung: Die Verantwortlichen der WTCC sind ihrem Grundsatz treu geblieben und ernten dafür reichlich Lob

(Motorsport-Total.com) - Bis zum Saisonstart im brasilianischen Curitiba war nicht klar, wie die Rennleiter die zahlreichen Dieselautos in der Tourenwagen-WM einstufen würden. Seit dem ersten Rennwochenende steht nun aber fest: Wer ein TDI-Fahrzeug pilotiert, darf nicht in der Independents' Trophy an den Start gehen, sondern muss in der Gesamtwertung antreten. Die Benziner-Privatiers sind damit hochzufrieden.

Titel-Bild zur News: Fredy Barth

Fredy Barth und seine TDI-Kollegen sind nicht für die Privatierwertung zugelassen

"Das war die einzig richtige Entscheidung", sagt Wiechers-Teammanager Dominik Greiner gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir hatten in den vergangenen Jahren genug Diskussionen um die Einstufung der Dieselautos. Ich bin froh, dass uns dieses Thema in der Privatierwertung erspart geblieben ist." So sind die Benziner-Fahrzeuge in der Independents' Trophy auch 2010 unter sich.#w1#

Als kleine Entschädigung für die zahlreichen WTCC-Neulinge, die in diesem Jahr auf die TDI-Technik aus dem Hause SEAT vertrauen, haben die Verantwortlichen der Tourenwagen-WM kurzerhand ein weiteres Klassement eingeführt: die Rookie-Challenge. Auch dieser Ansatz stößt auf Gegenliebe: "Eine schöne Idee von Marcello Lotti", meint Greiner. "So werden die Neulinge am Saisonende belohnt."

Etwas weniger positiv fällt indes das Echo zu den unterschiedlichen Punktesystemen in der WTCC aus: Die WM orientiert sich am neuen Zählerschema der Formel 1, Trophy und Challenge bleiben dagegen dem bisherigen Punktesystem treu. Letzteres stößt auf Zustimmung: "Ich finde es gut, dass die Privatierwertung beim alten System geblieben ist", gibt Greiner nach Brasilien zu Protokoll.¿pbvin|64|2535|wtcc|0|1pb¿

Bamboo Engineering weiß zu begeistern

"Auch die neue Regelung, wonach man einen Extrapunkt für jeden eingefahrenen WM-Zähler erhält, ist prima. Das ist besser als 2009, wo dies noch im Verhältnis 3:1 belohnt wurde", erläutert der Teammanager von Wiechers. "Vom neuen 25er-System der WM bin ich hingegen nicht unbedingt begeistert. Damit verlieren nämlich alle bisherigen Statistiken ihren Wert", meint Greiner.

"Ich bin von diesem neuen System auch nicht wirklich überzeugt", ergänzt Wiechers' Technikchef Thomas Schiemann - vom neuen Privatrennstall Bamboo Engineering aber sehr wohl: "Bamboo hat einen wirklich tollen Einstand hingelegt. Sie arbeiten sehr professionell. Auch die SEAT-Neulinge haben sich gut geschlagen und konnten den Speed der erfahrenen Piloten gut mitgehen."

Dieser Umstand ist auch TV-Experte James Thompson nicht entgangen: "Schön, dass die Rookies gleich zeigen, was sie leisten können", meint der britische Rennfahrer in seiner Analyse des WM-Auftakts in Curitiba. Greiner konnte indes noch ein weiteres Debüt beobachten: "Beim Bamboo-Team schrauben sogar zwei junge Damen mit", so der Wiechers-Teammanager. "Respekt dafür!"

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