• 08.03.2010 16:03

  • von Stefan Ziegler

Coronel über das Dieselauto: "Ein nettes Spielzeug"

Für Tom Coronel ging in Curitiba ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung: Erstmals konnte der Niederländer in einem SEAT-Dieselfahrzeug antreten

(Motorsport-Total.com) - Viele Jahre musste Tom Coronel auf seine große Chance warten, nun ist sie endlich da: In dieser Saison geht der "fliegende Holländer" erstmals in seiner WTCC-Karriere mit einem Dieselauto aus dem Hause SEAT an den Start. Schon beim ersten Renneinsatz im brasilianischen Curitiba fühlte sich der 37-Jährige pudelwohl damit - einzig die Punkteausbeute stimmte in Südamerika noch nicht ganz.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel in seinem neuen Dienstauto, das erstmals mit Diesel betrieben wird

Coronel manövrierte sich und seinen SEAT im ersten Rennen zwar auf den achten Platz, konnte im anschließenden zweiten Lauf aber kein Kapital aus seiner Ausgangslage schlagen: Ein kleines Scharmützel mit Rob Huff (Chevrolet) bedeutete das vorzeitige Aus des Niederländers. So reist Coronel mit "nur" vier Punkten aus Curitiba ab, ist aber um zahlreiche Erfahrungen reicher.#w1#

Daher überwiegt beim Privatierchampion von 2006 und 2009 auch die Freude über das geglückte Dieseldebüt: "Das Potenzial dieses Fahrzeugs ist klar ersichtlich", sagt "Major Tom" nach seinem ersten Renneinsatz im TDI-Auto. "Es ist ein nettes Spielzeug. Mein Gefühl dafür wird immer besser. Bei diesem Auto musst du das hohe Drehmoment beim Beschleunigen maximal ausnutzen."


Fotos: SR, WTCC in Curitiba


"Das bedeutet, dass du schon etwas vorsichtiger einlenken musst. Das ist aber eine Frage der Erfahrung", findet Coronel, der bereits darauf brennt, sich wieder in das WTCC-Getümmel zu stürzen. Etwas Wehmut schwingt beim Niederländer aber doch mit - Coronel hadert mit seinem frühen Ausscheiden im zweiten Rennen: "Schade, denn ich hätte es vielleicht auf das Podium geschafft."

Positiv vermerken konnte der 37-Jährige hingegen den Renneinstand des neuen SR-Teams. "Vor dem Wochenende habe ich mich gefragt, wie es dem Team gelingen würde, sieben Fahrzeuge ins Rennen zu schicken. Joan Orus und seine Mannschaft haben aber alles perfekt organisiert", gibt Coronel nach dem Brasilien-Auftritt zu Protokoll. "Das komplette System läuft einwandfrei."