• 06.12.2011 08:42

  • von Stefan Ziegler

Privatierchampion Poulsen: Keine Titelverteidigung

BMW Fahrer Kristian Poulsen spricht im Interview über seine klasse Saison 2011 und seinen bevorstehenden Abschied aus der WTCC

(Motorsport-Total.com) - In der abgelaufenen Rennsaison lief für Kristian Poulsen einfach alles zusammen: Erstmals stand der dänische BMW Pilot auf dem Treppchen der WTCC, am Jahresende sicherte sich der 32-Jährige den Gesamtsieg in der Privatierwertung. Dabei setzte sich Poulsen mit 141 Punkten knapp gegen seinen Landsmann Michel Nykjaer durch, erteilt einer Titelverteidigung 2012 aber eine Absage. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' spricht der Teamkollege von Franz Engstler auch über seine neuen Pläne.

Titel-Bild zur News: Kristian Poulsen

Kristian Poulsen mit der Trophäe für den Gesamtsieg bei den WTCC-Privatfahrern

Frage: "Kristian, du bist der neue Privatierchampion der WTCC. Du wirst daher sicher ein positives Saisonfazit ziehen..."
Kristian Poulsen: "Ja, es war super. Alles klappte perfekt. Das Team leistete von Anfang an klasse Arbeit. Wir bekamen ein perfektes Auto von BMW und ich versuchte einfach nur, jedes Mal möglichst viele Punkte abzugreifen. Nur im Sommer war ich etwas glücklos, sonst staubte ich immer eine Menge Zähler ab. Die Jungs waren spitze und haben dieses Ergebnis verdient."

Frage: "War es aus deiner Sicht eine perfekte Saison? Du hattest viele Top-10-Ergebnisse und warst sogar einmal auf dem Treppchen..."
Poulsen: "Ja, es hätte nicht besser sein können. Im Qualifying hatten wir als Privatfahrer zwar immer ein paar Probleme, doch in den Rennen lief es meist gut. Da waren wir dann sehr gut dabei. Uns kam dabei noch zugute, dass sich das Team und ich sehr gut verstehen."

Frage: "Es ist noch gar nicht so lange her, dass du dein WTCC-Debüt gegeben hast. Wie fühlt sich das für dich an?"
Poulsen: "2007 fing ich mit Rundstrecken-Rennen an. Davor hatte ich ausschließlich an Rallyes teilgenommen und war in Dänemark angetreten. Dass ich jetzt meine dritte Saison bestritt und den Sieg holte, ist klasse. Es dauerte aber schon ein paar Jahre, all dies kennenzulernen."

"Es dauerte ein paar Jahre, all dies kennenzulernen." Kristian Poulsen

Frage: "Die Konkurrenz war dieses Mal so groß wie selten zuvor..."
Poulsen: "Ja, das stimmt. Es waren viele Fahrer im Titelrennen und jeder hätte gewinnen können. Ich hatte halt das nötige Glück und fuhr im letzten Rennen betont vorsichtig, um es auch ins Ziel zu bringen. Es hat eben gereicht."

Frage: "Was war für dich das Entscheidende an dieser Saison?"
Poulsen: "Dass ich von Anfang an gut dabei war. Außerdem ging mir das Auto nie kaputt. Unsere Vorbereitung war einfach auch sehr gut. Zuhause habe ich zwei Leute, die einen sehr guten Job machen. Wir haben auch ein prima Verhältnis zu BMW - und dann klappt es halt. Mein Ingenieur fuhr selbst lange mit einem BMW und weiß daher genau, wo wir hinmüssen."

"Unsere Vorbereitung war einfach auch sehr gut." Kristian Poulsen

Frage: "Du wirst deinen Titel im kommenden Jahr aber nicht verteidigen..."
Poulsen: "Nein. Wir würden mit unserem Team gerne bei Langstrecken-Rennen antreten. Ich habe halt keine Zeit für ein großes Rennprogramm. Ich habe eine Firma und bin sonst 150 Tage lang nicht zuhause. Das ist einfach zu viel. Es ist auch ein Hobby und es muss Spaß machen. Es bringt ja nichts, wenn du jedes Mal denkst, dass du eigentlich lieber zuhause bleiben würdest."

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