Priaulx-Kolumne: "Ich bin nicht zufrieden"

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Nach dem Kontakt mit Gabriele Tarquini war die Aufhängung vorne rechts hinüber

Liebe Leser von 'Motorsport-Total.com',

ich bin nun wieder zurück in Guernsey, nachdem ich das erste Wochenende der WTCC in Brasilien absolviert habe und drei Wochen von meiner Familie getrennt war. Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden. Im ersten Rennen bin ich Fünfter geworden und kollidierte in Lauf zwei gleich nach dem Start mit meinem alten Bekannten Gabriele Tarquini. Er gewann schließlich das Rennen, ich humpelte mit meinem BMW Team RBM Auto hingegen zurück in die Boxengasse, wo ich das Fahrzeug abstellen musste.

Aber lasst uns doch lieber über die positiven Dinge sprechen: Wie immer war es großartig, nach Curitiba zu reisen. Die Atmosphäre dort ist einfach gigantisch - nicht zuletzt deshalb, weil es die Heimatstadt meines neuen Teamkollegen Augusto Farfus ist. Er hat übrigens besser abgeschnitten als ich und zweimal Rang sechs belegt.#w1#

Am Rennwochenende erwacht Curitiba regelrecht zum Leben. Die Fans schauen sich die Autos auf der Strecke an, spenden aber auch Lebensmittel für das Instituto Pro-Cidadania de Curitiba, das sie anschließend an die Bedürftigen in Brasilien verteilt. Das läuft folgendermaßen: Man spendet zwei Kilogramm Lebensmittel und bekommt dafür ein Gratisticket. Auf diese Weise sind in diesem Jahr wieder 43 Tonnen Lebensmittel zusammen gekommen.

Apropos wohltätiger Zweck: Ich möchte noch einmal auf den sechsjährigen Afonso Couto hinweisen, dessen Vater immer bei den WTCC-Rennen in Macao am Start ist. Es ist erstaunlich zu sehen, wie sehr sich die Tourenwagen-Welt seine Suche nach einem geeigneten Knochenmark-Spender für seinen Sohn zu Herzen nimmt. Viele Rennwagen waren in Brasilien mit Aufklebern seiner Webseite unterwegs - und auch die 'Eurosport'-Kommentatoren haben darauf hingewiesen.

Mein Saisonstart hätte besser sein können, aber nun steht erst einmal eine Pause an: Am Rande des Wochenendes in Curitiba haben wir erfahren, dass die beiden Sprintrennen von Puebla gestrichen wurden. Das ist sehr schade, denn ich habe die lateinamerikanische Atmosphäre in Mexiko immer sehr gemocht. Noch wissen wir nicht, wie die Veranstalter in dieser Sache weiter verfahren werden und ob es einen Ersatztermin gibt. Unser nächstes Rennen findet jedenfalls am 2. Mai in Marrakesch statt.

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Als nächstes bin ich für BMW auf der Langstrecke unterwegs - in Sebring Zoom

Glücklicherweise steht in der Zwischenzeit etwas Arbeit bei BMW für mich auf dem Programm. Ich freue mich sehr darauf, in den USA mit dem BMW M3 für das Rahal-Letterman-Team an den Start zu gehen. 2009 bin ich für diesen Rennstall beim Petit Le Mans in Road Atlanta gefahren, dieses Mal bestreite ich die 12 Stunden von Sebring. An diesem Rennen habe ich noch nie teilgenommen und kann es kaum erwarten. Die Geschichten, die sich um diese Veranstaltung in Florida ranken, sind legendär.

Dort versammeln sich immer viele Tausend Zuschauer - viele davon sind Studenten, die gerade ihren "Spring Break" feiern. Wie ich höre, reisen viele von ihnen mit den alten Möbeln ihrer Eltern an und schlagen in der Mitte der Rennstrecke ihr Lager auf. Dort findet dann während des Wochenendes eine große Party statt. Und wer weiß: Vielleicht schaue ich dort einmal vorbei und mische mich unters Volk.

Ihr