• 12.09.2008 22:26

  • von Stefan Ziegler

Porteiro im Interview: "Ich bin eigentlich sehr happy"

BMW-Pilot Félix Porteiro im Interview über die Sommerpause in der WTCC, die Vorbereitungen auf Oschersleben und die anstehenden Rennen in Italien

(Motorsport-Total.com) - Félix Porteiro sorgte mit seinem ersten Saisonsieg in Oschersleben für äußerst zufriedene Gesichter bei BMW, hatte doch Augusto Farfus nur wenige Stunden zuvor den ersten Lauf in der Magdeburger Börde für sich entschieden. Mit einem Sieg kam Porteiro also zurück aus der Sommerpause und schon in Italien möchte der Youngster weitere gute Ergebnisse einfahren. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' sprach Porteiro über Feriengestaltung, das Qualifying in Oschersleben und die Läufe in Italien.

Titel-Bild zur News: Felix Porteiro

Félix Porteiro fuhr in Oschersleben zum Sieg im zweiten WM-Lauf

Frage: "Félix, was hast du in der Sommerpause gemacht? Drei Wochen lang fanden keine Rennen statt..."
Félix Porteiro: "Normalerweise reise ich immer um die Welt, wenn ich einmal ein bisschen Freizeit habe. Dieses Mal allerdings war ich zuhause. Ich habe natürlich Sport gemacht, um mich fit zu halten und habe dabei auch etwas abschalten können. Ich lebe am Strand und habe daher auch ab und an ein bisschen Beachvolleyball mit meiner Familie und meinen Freunden gespielt."#w1#

Solide Quali-Leistung in Deutschland

"Dazu komme ich leider nicht sehr oft, denn ich bin viel unterwegs. Während der Saison hetzt man ja vom einen Flieger zum nächsten und von Hotel zu Hotel. Ich ziehe es da eigentlich vor, in meinem eigenen Bett zu schlafen. Daheim kann ich halt am besten relaxen."

Frage: "Wie hast du dich auf die Rennen in Oschersleben vorbereitet?"
Porteiro: "Wir haben natürlich etwas getestet. Wir waren dazu in Italien unterwegs, denn dort gibt es einen Kurs, der dieser Rennstrecke recht nahe kommt. Einen Tag lang waren wir dort und konnten einiges ausprobieren. Das war es dann aber auch schon, denn auch das Team hat sich eine Auszeit von 15 Tagen genommen."

"Somit hatten wir also gar nicht mal so viel Zeit übrig, denn das letzte Rennen vor der Sommerpause war ja Ende Juli. Wenn man also von den 25 Tagen Ferien die zwei Wochen abzieht, dann bleiben nur noch ein paar wenige Tage, um das Auto vorzubereiten und einige Versuchsfahrten durchzuführen."

Frage: "Wie zufrieden warst du mit deinem Qualifying in Oschersleben?"
Porteiro: "Das war schon sehr gut. Ich war Zwölfter und hatte 64 Kilogramm Zusatzballast an Bord. Man sollte nicht vergessen, dass der Meisterschaftsführende Yvan Muller ungefähr gleich schwer war wie ich und auf der elften Position lag - und SEAT ist im Qualfying für gewöhnlich unglaublich stark. Die Zeiten waren quasi auf einem Niveau. Das stimmt mich also durchaus zufrieden, vor allem, da er um den Titel fährt. Für den Moment kann ich also nur sagen, dass ich richtig happy bin, denn das Team arbeitet gut."

Positive Bilanz bei Porteiro

Frage: "Wenn du auf deine bisherige Saison zurückschaust - bist du zufrieden mit dem Jahresverlauf?"
Porteiro: "Ja. Natürlich könnte es immer ein bisschen besser laufen und man hätte vielleicht noch etwas mehr Luft gehabt. Ich bin aber eigentlich sehr happy mit meiner Situation, denn in den vergangenen Rennen habe ich schließlich die meisten Punkte überhaupt gemacht. Ich nehme überall gute Punkte mit, war in Brünn Zweiter und in Brands Hatch ebenfalls."

"Es ist einfach wichtig, immer in die Punkteränge zu fahren, wenn man in der Meisterschaft in den Top 5 landen will. Ein Sieg ist natürlich immer etwas Besonderes und ich bin sehr froh, dass das geklappt hat! Aber noch sind ja noch einige Rennen zu fahren. Ich freue mich schon auf Imola und Monza, denn das sind ja zwei Heimrennen für das BMW Team Italy-Spain. Dort zu gewinnen, wäre schon eine große Sache..."

Frage: "Du hast Imola und Monza angesprochen - warum willst du ausgerechnet dort gewinnen?"
Porteiro: "Naja, danach gehen wir ja nach Übersee und es ist einfach nicht dasselbe, in Japan zu gewinnen. Lieber früher als später den nächsten Sieg einfahren. Was dann in Asien passiert, wird sich zeigen - gewinnst du aber in Europa, ist das viel intensiver."