• 09.09.2008 14:08

  • von Stefan Ziegler

Farfus: "Ich mag die meisten Kurse"

Jeder Rennfahrer hat seine persönliche Lieblingsstrecke, wo er besonders gerne Gas gibt - Augusto Farfus kommt überall gut zurrecht

(Motorsport-Total.com) - Schnelle Kurven und langsame, breite Rennstrecken und enge, lange Geraden und kurze Sprints - was macht eigentlich einen guten Kurs aus? Und auf welche Rennstrecken fahren Rennfahrer besonders ab? Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' hat BMW-Pilot Augusto Farfus zu diesem Thema Stellung bezogen und von seinen Vorlieben berichtet, was die Pisten dieser Welt betrifft. Der Brasilianer ist seit geraumer Zeit in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft unterwegs und beschreibt seine Erfahrungen.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Feierstunde in Oschersleben: In der Magdeburger Börde war Farfus siegreich

"Ich mag die meisten Kurse", schickte Farfus gleich vorneweg, schränkte aber schon im folgenden Satz wieder ein: "Was ich gar nicht leiden kann, sind Micky-Maus-Strecken wie beispielsweise Puebla. Ich muss aber sagen, dass wir in unserer Meisterschaft nicht viele solcher Strecken haben und darüber bin ich sehr froh. Wir sind ja schließlich eine Weltmeisterschaft und fahren daher auch auf ordentlichen Kursen."#w1#

"Selbst in Pau, das ja an sich recht eng und kurz ist, haben wir schnelle Passagen", meinte der Rennsieger aus Oschersleben, dem vor allem Hochgeschwindigkeits-Abschnitte sehr zusagen. "Das gibt dir ein gutes Gefühl. Ich würde auch sagen, dass die große Mehrheit das so sehen und eher schnelle Kurse bevorzugen würde."

"Da bekommst du einfach ein besseres Feeling, wo sich das Limit befindet", erläuterte der BMW Team Germany Pilot. "Es ist eigentlich recht langweilig und auf die Dauer ätzend, immer nur auf die Bremse zu steigen und andauernd nach links und rechts zu lenken. Die meisten unserer Rennstrecken sind zugleich Formel-1-tauglich oder einfach große Pisten - das ist prima!"

Demnach müsste Farfus eigentlich zu den Fans des italienischen Traditionskurses in Monza zählen. Wie findest du das 'Autodromo di Monza', Augusto? Farfus: "In Monza geht es einfach nur um den Windschatten. In Monza brauchst du eine gute Runde und einen guten Windschatten, um richtig schnell zu sein."

"Wenn du also in Monza schnell sein willst, dann muss deine Runde passen und natürlich auch die von deinem Vordermann, der dir den Windschatten bietet. In Monza muss also wirklich alles stimmen, nur dann kannst du auf die Pole-Position fahren", sagte der Brasilianer abschließend. "Dort macht das Fahren unglaublich viel Spaß, aber das Qualifying ist dort richtig knifflig." - Davon können sich die WTCC-Fahrer schon bald selbst überzeugen...