• 26.11.2008 17:52

  • von Stefan Ziegler

Okayama konnte auf Anhieb begeistern

Die Tourenwagen-WM gastierte 2008 erstmals in Japan und erlebte prompt zwei spannende Rennen - Jörg Müller freut sich über den Neuzugang

(Motorsport-Total.com) - Das vorletzte Rennwochenende der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC hatte einfach alle Zutaten, die einen spannenden Motorsport-Vormittag ausmachen: Eine neue Rennstrecke, gemischte bis widrige Wetterbedingungen, ein fast 30-köpfiges Starterfeld und zwei Sprintrennen über knackige 50 Kilometer. Der 'Okayama International Circuit' präsentierte sich beim ersten Auftritt der WTCC in Japan von seiner besten Seite und wusste Fans und Fahrer nachhaltig zu beeindrucken.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus im Startgetümmel

Mächtig was los in Okayama: Der japanische Kurs bereichert den Kalender

Der einzige deutsche Werksfahrer spielte ohnehin eine der Hauptrollen im ersten WM-Lauf in Okayama - doch mit dem Sieg sollte es nichts werden. "Beinahe", merkte Müller im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' an. "Im ersten Rennen haben wir da etwas mit den Luftdrücken verwachst. Aber bei solchen Wetterverhältnissen ist das eben einfach eine Raterei. Man weiß nicht wirklich welche Reifen man überhaupt nehmen soll."#w1#

"Wir haben uns damals für Regenreifen entschieden und lagen schließlich mit dem Luftdruck etwas zu hoch. Der Reifen ist dahingehend ziemlich empfindlich und wenn man mit den Werten etwas daneben liegt, dann schmieren die Pneus nur noch. Ich bin zwar die schnellste Rennrunde gefahren, doch der Reifen ging unglaublich schnell in den Keller. Am Ende haben mir beinahe 2,5 Sekunden auf den Rest der Welt gefehlt."

"Schade, dass ich den Sieg nicht nach Hause bringen konnte, aber wenigstens habe ich den zweiten Rang gesichert - immerhin", meinte Müller, der das Wochenende in den japanischen Bergen trotzdem als Erfolg verbuchen durfte. Die ehemalige Formel-1-Rennstrecke - 1994 und 1995 unter dem Namen 'Aida' als Pazifik-Grand-Prix im Rennkalender - sorgte für äußerst aufregende Rennen und jede Menge Zwischenfälle.


Fotos: WTCC in Okayama


"Die Strecke hat mir richtig gut gefallen, wie ich sagen muss. Ich bin richtig begeistert davon", sagte der BMW Team Germany Fahrer. "Dort ist alles gepflegt, die Anlage ist prima und man hat einige Überholmöglichkeiten. Das ist also eine Strecke, von der man bedenkenlos sagen kann: 'Da kann die WTCC wieder hin.'" 2009 betritt die Tourenwagen-WM schon wieder Neuland, denn im Mai steht das erste Marokko-Rennen auf dem Programm.

2010 soll schließlich auch Russland in den Rennkalender der WTCC aufgenommen werden. Eine Tatsache, die bei den Piloten zumeist auf große Gegenliebe stößt. Doch nicht jeder Kurs gefällt zwangsläufig auch: "Bei Mexiko kann ich das zum Beispiel nicht nachvollziehen", so Müller. "Ich weiß wirklich nicht, warum wir dort immer wieder hinfahren. Eigentlich ist es eine Zumutung, eine Weltmeisterschaft auf so einem Kurs fahren zu lassen."

Folgen Sie uns!

Tourenwagen-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Tourenwagen-Newsletter von Motorsport-Total.com!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!