• 04.11.2008 14:41

  • von Stefan Ziegler

Proteam trumpft auf in Japan

Sowohl Stefano D'Aste als auch Sergio Hernández mischten die Werksfahrer auf dem 'Okayama International Circuit' kräftig auf - P3 ein großer Erfolg

(Motorsport-Total.com) - Es ist der Stoff, aus dem Privatier-Träume in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft sind: Mischverhältnisse. Mit dem Regen kam der Segen für die italienische Proteam-Truppe, die sich in den beiden WM-Läufen in Japan sehr stark in Szene setzen konnte und letztendlich sogar auf dem Podium landete. Stefano D'Aste und Sergio Hernández waren allerdings auch im Trockenen flott unterwegs, was vor allem Teambesitzer Valmiro Presenzini begeisterte, denn der Titel ist ihm schon sicher.

Titel-Bild zur News: Stefano D'Aste

Stefano D'Aste ging in Japan engagiert zu Werke und handelte sich eine Strafe ein

"Unsere Performance in Japan war einfach unglaublich! Das Team hat einen großartigen Job gemacht - und das schon im ersten Rennen", jubelte Presenzini auf der Homepage des Rennstalls. "Leider hat das Fernsehen die außergewöhnliche Fahrt von Stefano nicht immer im Bild festgehalten. Seine Pace war schlichtweg bombastisch. Umso tragischer war es dann, dass er nicht auf dem achten Rang ins Ziel kommen konnte."#w1#

Presenzini hadert mit Strafversetzung für Macau

Diesen verpasste der Italiener nur hauchdünn - und auf den allerletzten Rennmetern: SEAT-Pilot Tom Coronel mogelte sich in den letzten Kurven noch an seinem BMW Rivalen vorbei. Aus der Sicht von Presenzini stellte sich diese Situation so dar: "Der ganze Tumult um Thompson (James Thompson; Anm. d. Red.) sorgte schließlich dafür, dass er diese Position knapp verpasste. Das war sehr schade."

"Im zweiten Rennen geriet er mit Monteiro (Tiago Monteiro; Anm. d. Red.) aneinander, was wir für einen normalen Rennunfall hielten. Wir empfinden die Strafe für Macau dementsprechend als nicht gerechtfertigt", meinte der Proteam-Boss. "Unserer Ansicht nach, lag die Kollision eher an den Streckenbedingungen. Die Strafe ist sehr hart und wir alle sind darüber nicht besonders glücklich."

Die Rennleitung war freilich anderer Meinung und wird D'Aste aufgrund des Verursachens einer vermeidbaren Kollision in Macau um fünf Startplätze zurückversetzen. Doch allzu lange wollte sich Presenzini nicht mit diesem vermeintlich negativen Aspekt aufhalten und kam stattdessen wieder auf die positiven Elemente des Rennwochenendes in Japan zu sprechen.


Fotos: WTCC in Okayama


Proteam mit ansprechender Leistung in Japan

"Die Rennen in Okayama haben gezeigt, dass das Proteam auf einer für alle neuen Strecke durchaus mithalten kann, wenn die Werksteams entsprechend Ballast an Bord haben. Wir konnten den Budgetunterschied fast egalisieren und herausragende Leistungen zeigen. Im zweiten Rennen sah Hernández fast wie David gegen Goliath aus - wobei sein Ergebnis für uns natürlich eine große Sache war."

"Der Sieg wäre gewiss ein Traum gewesen, nichtsdestotrotz hätte Stefano diesen Traum mit seiner Pace vielleicht wahrmachen können", vermutete Presenzini abschließend. Auch seine beiden Piloten zeigten sich angesichts der Leistungen in Fernost sehr zufrieden: "Ich hatte auf der nassen Strecke viel Spaß", sagte D'Aste. "Im ersten Rennen habe ich eine gute Performance gezeigt, obwohl die Piste sehr schlüpfrig war."

"In den ersten Runden konnte ich meine Linie nicht wie geplant fahren, denn da waren überall andere Autos! Dadurch konnte ich nicht meine gewohnten Bremspunkte wählen, hatte anschließend aber einen tollen Fight mit meinem Teamkollegen Sergio", erklärte der Italiener in der Pressekonferenz nach den Rennen. Und Hernández kommentierte seinen dritten Rang in Lauf zwei ganz schlicht: "Ich hatte in diesem Rennen wirklich viel Glück..."

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