• 16.01.2012 14:56

  • von Stefan Ziegler

Nachgefragt bei Darryl O'Young

Neue Interview-Serie bei 'Motorsport-Total.com': Die Fahrer der WTCC beantworten elf Fragen über den Mensch in der Maschine - Heute: Darryl O'Young

(Motorsport-Total.com) - Die jüngsten Ergebnisse und die Leistung des jeweiligen Fahrzeugs stehen im Vordergrund, wenn die Piloten der WTCC die Fragen der Medienvertreter beantworten. Meist werden die Fahrer dabei stets mit den gleichen Themen konfrontiert und nur selten beschreiten die Fragenden neues Terrain. Aus diesem Grund hat 'Motorsport-Total.com' eine Interview-Serie ins Leben gerufen, die sich mit ganz anderen Inhalten beschäftigt. In der heutigen fünften Folge antwortet Darryl O'Young (Bamboo).

Titel-Bild zur News: Darryl O'Young

Darryl O'Young fährt bereits seit der Saison 2010 in der Tourenwagen-WM für Bamboo

Frage:"Darryl, wie kamst du zum Motorsport?"
Darryl O'Young: "Ich begann im Kartsport. Im Alter von acht Jahren bekam ich mein erstes Kart. Mein Vater fuhr früher einige Autorennen. Üblicherweise bringt das den Nachwuchs dazu, selbst ein Interesse für solche Aktivitäten aufzubauen."

"Ich fing also recht früh mit den Kartsport an, wechselte aber erst spät zum Formelsport. Mit 20 Jahren ging ich dort erstmals an den Start. Das war meine große Chance und ausgehend davon nahm meine Rennkarriere ihren Lauf."

Frage: "Was war das Ergebnis deines ersten Autorennens?"
O'Young: "Mein erstes Autorennen? Ich siegte! Es war mein erstes Rennen in der Formel Ford."

"Mein erstes Autorennen? Ich siegte!" Darryl O'Young

Frage: "Was ging dir nach deinem ersten Crash durch den Kopf?"
O'Young: "Du bist einfach nur am Boden zerstört. Das gilt vor allem, wenn du noch ein junger Bursche bist. Für einen Nachwuchspiloten ist es das Schlimmste, was passieren kann. Du hast viel Druck auf deinen Schultern. Ich kann daher aus Erfahrung sagen: Es war furchtbar."

Macao als Dreh- und Angelpunkt

Frage: "Wie empfandest du deinen ersten Test in einem WTCC-Auto?"
O'Young: "Lass mich kurz überlegen, wann das war... Zum ersten Mal fuhr ich ein WTCC-Auto im Rahmen des Saisonauftakts in Brasilien 2010. Das war überhaupt das erste Mal für mich, dass ich einen Tourenwagen pilotierte."

"Es war unheimlich interessant, auch wenn mir die Kraftübertragung etwas seltsam vorkam. Auch das Fahrgefühl war vollkommen anders als das, was ich gewohnt war. Trotzdem erzielten wir im ersten Training den ersten Platz bei den Privatfahrern. Das war okay."

Frage: "Wenn du dir eine Rennstrecke und ein Auto aussuchen könntest, welches Fahrzeug würdest du gerne auf welchem Kurs bewegen?"
O'Young: "Eine schwierige Frage. Ich denke, ich würde gerne die Nordschleife unter die Räder nehmen und einen Audi R8 an den Start bringen. Das habe ich im Oktober 2011 getan. Wünsche werden also manchmal wahr (lacht; Anm. d. Red.)!"

"Wünsche werden manchmal wahr!" Darryl O'Young

Frage: "Was würdest du als dein bisher bestes Rennen bezeichnen?"
O'Young: "Wieder eine sehr schwierige Frage... Als ich 2008 den Macao-Grand-Prix gewann, fuhr ich ein fast perfektes Rennen. Ich kontrollierte das Geschehen von der Spitze aus. Ich würde sagen, das war eines meiner besten Rennen."

Frage: "Wer ist dein Motorsport-Idol oder -Held?"
O'Young: "Am meisten mag ich Ayrton Senna. Es geht aber nicht so sehr um den Fahrer an sich, sondern um die Leidenschaft und seine Einstellung zum Motorsport. Ayrton ist eine symbolträchtige Figur für den Rennsport im Allgemeinen."

Angst im Auto? Niemals! Oder doch?

Frage: "Hast du im Auto schon einmal Angst verspürt?"
O'Young: "Nein, niemals. Selbst, wenn du einen Unfall baust, ist das eine normale Sache. So gesehen hatte ich im Cockpit noch nie Angst. Okay: Als ich in Schanghai mit dem DTM-Auto verunfallte, hatte ich Angst davor, Dr. Ullrich (Wolfgang Ullrich, Audi-Sportchef; Anm. d. Red.) gegenüberzutreten (lacht)."

Frage: "Welche Schlagzeile würdest du gerne einmal über dich lesen?"
O'Young: "Darryl O'Young: Weltmeister."

Frage: "Was geht dir kurz vor dem Rennstart durch den Kopf?"
O'Young: "Ich konzentriere mich zu einhundert Prozent auf das Fahren. Mein Fokus liegt auf den vor mir liegenden Aufgaben im Rennen."

"Ich konzentriere mich zu einhundert Prozent auf das Fahren." Darryl O'Young

Frage: "Was ist deine schönste Erinnerung aus deiner bisherigen Karriere?"
O'Young: "Da muss ich wieder auf Macao verweisen, denn diese Strecke ist etwas Besonderes für mich. Es ist mein Heimrennen und es gibt nicht viele Kurse, die meine Fans besuchen können."

"Noch verfügt China ja nicht über so viele permanente Rennstrecken. Macao ist aber für alle zu erreichen. 2005 siegte ich dort zum ersten Mal. Das war ein sehr spezieller Augenblick für mich, denn meine Mutter und mein Vater, meine Familie und viele Freunde waren vor Ort. Es war großartig."

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