• 19.08.2011 08:15

  • von Stefan Ziegler

Nachgefragt bei Robert Dahlgren

Neue Interview-Serie bei 'Motorsport-Total.com': Die Fahrer der WTCC beantworten elf Fragen über den Mensch in der Maschine - Heute: Robert Dahlgren

(Motorsport-Total.com) - Die jüngsten Ergebnisse und die Leistung des jeweiligen Fahrzeugs stehen im Vordergrund, wenn die Piloten der WTCC die Fragen der Medienvertreter beantworten. Meist werden die Fahrer dabei stets mit den gleichen Themen konfrontiert und nur selten beschreiten die Fragenden neues Terrain. Aus diesem Grund hat 'Motorsport-Total.com' eine Interview-Serie ins Leben gerufen, die sich mit ganz anderen Inhalten beschäftigt. In der heutigen ersten Folge antwortet Robert Dahlgren (Polestar).

Titel-Bild zur News: Robert Dahlgren

Robert Dahlgren stieß in dieser Saison als Stammfahrer zur Tourenwagen-WM

Frage:"Robert, wie kamst du zum Motorsport?"
Robert Dahlgren: "Durch einen verrückten Vater und eine nichtsahnende Mutter. Ich denke, es geht alles auf ein Motocross-Bike zurück. Ich fuhr damit ums Haus und mein Vater nahm die Zeit. Er machte sogar Aufschriebe davon. Dann kam meine Mutter nach Hause und flippte aus. Sie packte das Bike in den Kofferraum, fuhr in die Stadt und verkaufte es. Mein Vater und ich fuhren hinterher und kauften stattdessen ein Kart. So hat alles begonnen."

Frage: "Was war das Ergebnis deines ersten Autorennens?"
Dahlgren: "Es war ein Kartrennen und ich wurde Neunter. Damit belegte ich den letzten Platz."

Frage: "Was ging dir nach deinem ersten Crash durch den Kopf?"
Dahlgren: "Ich habe mir eigentlich noch nie sehr viele Gedanken über Unfälle gemacht. Das beschäftigte mich niemals sehr intensiv, wenn ich ehrlich bin."

Frage: "Wie empfandest du deinen ersten Test in einem WTCC-Auto?"
Dahlgren: "Es war unglaublich toll! Ich fuhr ja lange Zeit in Schweden, wollte aber endlich einmal woanders antreten und schauen, wie es dort zugeht. Ich wollte auch größere Rennstrecken kennenlernen. Als es schließlich so weit war, hatte ich ein richtig gutes Gefühl."

Der Red Bull RB7 als Traumauto

Frage: "Wenn du dir eine Rennstrecke und ein Auto aussuchen könntest, welches Fahrzeug würdest du gerne auf welchem Kurs bewegen?"
Dahlgren: "Oha, schwierig. Im Augenblick sollte ich natürlich Volvo sagen, schließlich bin ich ja bei dieser Marke angestellt (lacht; Anm. d. Red.)."

"Andererseits muss man bei einer solche Frage immer auch das schnellste Auto nennen. 2012 würde ich auf jeden Fall am liebsten den Volvo fahren, weil ich weiß, was wir tun und wie sich die Dinge entwickeln. Für den Moment würde ich den Red Bull RB7 von Sebastian Vettel auswählen, denke ich. Könnte ich einmal seinen Platz einnehmen, wäre das klasse."

Frage: "Was würdest du als dein bisher bestes Rennen bezeichnen?"
Dahlgren: "Mein bestes Rennen? Ich denke, das muss mein erster Sieg sein. Es war ein sehr kleines Rennen, doch ich hatte einen Konkurrenten, der mir die gesamte Zeit über im Nacken saß. Ich kann mich gut daran erinnern, dass das ein großer Triumph für mich war."

"Mein bestes Rennen? Ich denke, das muss mein erster Sieg sein." Robert Dahlgren

Frage: "Wer ist dein Motorsport-Idol oder -Held?"
Dahlgren: "Da gibt es einige. Ayrton Senna und seine Herangehensweise an den Motorsport, wie er fuhr und wie er war. Michael Schumacher für seine Hingabe und seine Fähigkeit, ein Team aufzubauen und zusammenzubringen, seine Arbeitsweise. Das sind zwei Namen, zu denen ich aufschaue."

Frage: "Hast du im Auto schon einmal Angst verspürt?"
Dahlgren: "Ja, ein kleines bisschen, würde ich sagen. In Porto zum Beispiel, denn dort würgte ich das Auto in der Startaufstellung ab. Ich dachte nur: 'Ohje, das wird weh tun.' Ansonsten kann ich mich nicht daran erinnern, dass ich im Cockpit Angst verspürt hätte. Solche Gedanken habe ich beim Fahren nicht."¿pbvin|0|3980||0|1pb¿

Der WM-Titel ist das große Ziel

Frage: "Welche Schlagzeile würdest du gerne einmal über dich lesen?"
Dahlgren: "Robert Dahlgren - Weltmeister 2013."

Frage: "Was geht dir kurz vor dem Rennstart durch den Kopf?"
Dahlgren: "Ich habe da kein bestimmtes Ritual. Ich versuche einfach nur, meinen Kopf freizubekommen. Ich will möglichst entspannt ins Rennen gehen. Beim Start konzentriere ich mich auf alle kleinen Details. Es geht zunächst einmal darum, die Reifen auf die richtige Temperatur zu kriegen. Das ist der erste Schritt. Wenn man so will, geht man dabei Schritt für Schritt vor."

"Ich will möglichst entspannt ins Rennen gehen." Robert Dahlgren

Frage: "Was ist deine schönste Erinnerung aus deiner bisherigen Karriere?"
Dahlgren: "Das ist mein Gesamtsieg in der britischen Formel Ford. Es gelang uns, obwohl wir die Außenseiter waren."

"Im Augenblick habe ich ein durchaus ähnliches Gefühl, was unsere derzeitige Situation in der WTCC anbelangt. Wenn Volvo richtig einsteigt, wäre das eine andere Geschichte, doch im Augenblick sind wir ein kleines Team mit begrenztem Budget. Dennoch bewegen wir uns rasch vorwärts. Das erinnert mich an die Zeit in der Formel Ford."

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