Müller: Farfus wie vom anderen Stern
Jörg Müller belegte in der Qualifikation von Okayama den zweiten Platz hinter Teamkollege Augusto Farfus, hatte aber keine Chance gegen "Gustl"
(Motorsport-Total.com) - Der deutsche WTCC-Pilot Jörg Müller konnte beim Auftritt der Tourenwagen-Weltmeisterschaft in Japan endlich wieder einmal für positive Schlagzeilen sorgen und sich in die erste Startreihe manövrieren. Nach einigen schwierigen Rennwochenenden, steht Müller auf dem 'Okayama International Circuit' ein möglicherweise richtig erfolgreiches Rennwochenende bevor. In der Pressekonferenz nahm Müller zu seinem Abschneiden in der Qualifikation Stellung.

© xpb.cc
Jörg Müller in Okayama: An diesem Rennwochenende ist durchaus 'was drin...
Frage: "Jörg, du stehst gemeinsam mit deinem Teamkollegen in Reihe eins - so etwas kommt in der WTCC eher selten vor..."
Jörg Müller: "Ich kann euch sagen, dass meine Runden wesentlich härter waren - denn Augusto (Augusto Farfus; Anm. d. Red.) spielt an diesem Wochenende in einer ganz eigenen Liga. Das hat man schon in den Trainings gesehen. Obwohl mein Wagen von Beginn an richtig gut war, musste ich doch kräftig schuften, um auf sein Niveau zu gelangen. Das war ziemlich hart, wie man an den anderen BMW Fahrern erkennen kann. Ich freue mich also tierisch, in der ersten Startreihe zu stehen. Für Schnitzer ist es natürlich großartig, wieder einmal ein so tolles Ergebnis zu haben."#w1#
Frage: "Das Schnitzer-Team hat auf dieser Rennstrecke schon einige Erfahrungen aus der Vergangenheit in der japanischen GT-Meisterschaft - wie sehr hat das geholfen?"
Müller: "Erst einmal muss man sagen, dass der Kurs vor wenigen Jahren einen neuen Belag erhalten hat. Das haben wir nicht gewusst. Wir konnten zwar auf einige Daten aus der Vergangenheit zurückgreifen, mussten uns aber dennoch in den Trainings mit der Abstimmung des Autos auseinandersetzen."
"Es war schwierig, die richtige Getriebeübersetzung zu finden. Das war kein einfaches Unterfangen und wir hatten nicht wirklich einen Vorteil dadurch. Jeder ist mit dem 320si mittlerweile so gut vertraut, da kann man nicht einfach auf die Daten der Vergangenheit zurückgreifen. Die Autos sind heute total anders."
Frage: "Werdet ihr den Sieg morgen untereinander ausmachen? Wird es einen BMW internen Fight um den Sieg geben?"
Müller: "Na klar! Wir dürfen unbeschwert zu Werke gehen, müssen aber natürlich aufeinander Acht geben und dürfen uns nicht gegenseitig abräumen. Auf der anderen Seite wird der Start ziemlich schwierig werden für uns, denn der stehende Start liegt uns viel mehr. Der rollende Start kommt uns leider nicht so entgegen. Wir müssen also einmal abwarten, was in Kurve eins passiert. Wir müssen auf alle Fälle versuchen, die anderen hinter uns zu halten."

