• 26.09.2008 13:36

  • von Stefan Ziegler

Monteiro in Imola wieder ein Opfer von Kollisionen

SEAT-Pilot Tiago Monteiro platzt langsam aber sicher der Kragen: In Imola wurde der Portugiese erneut von einem Rennzwischenfall heimgesucht

(Motorsport-Total.com) - Lackaustausch ja, aber bitte nicht zu heftig: Der ehemalige Formel-1-Fahrer Tiago Monteiro ist ein großer Fan der WTCC und dem engen Racing, das die Rennserie bietet. Allerdings geht dem SEAT-Piloten in den vergangenen Rennen gewaltig gegen den Strich, dass er immer wieder von der Konkurrenz angerempelt und von der Strecke gekegelt wird. Nicht immer ist der WM-Lauf damit gleich beendet, doch meistens sind gute Chancen sofort dahin. Das stößt dem Portugiesen freilich sauer auf - wie in Imola.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro und Alessandro Zanardi

Der Stein des Anstoßes für Tiago Monteiro: Alex Zanardi kommt quer...

"Diese ganzen Zwischenfälle haben die Arbeit eines kompletten Wochenendes ruiniert", schimpfte Monteiro nach dem ersten italienischen Rennwochenende der Tourenwagen-WM auf seiner Homepage. "Wer diese Vorfälle nicht gesehen hat, wird jetzt sicherlich denken, dass ich die beleidigte Leberwurst spiele - aber jeder, der das im Fernsehen verfolgt hat, kann daran gar keinen Zweifel haben."#w1#

Monteiro spielt nicht zuletzt auf das Duell mit BMW Pilot Alessandro Zanardi an, der sich nach der 'Villeneuve-Schikane mutig neben dem SEAT mit der Startnummer 18 platziert hatte. Eingangs der 'Tosa'-Haarnadel verlor Zanardi schließlich sein Heck und drückte dabei Monteiro mit von der Piste, womit beide Fahrer einiges an Schwung und zahlreiche Positionen einbüßten.

"Die von mir überholten Fahrer haben dreimal versucht, ihre Plätze zurückzuerbobern, und zwar um jeden Preis", schilderte Monteiro seine Sicht der Dinge. "Dabei wurde jedes Mal das Fairnesslimit überschritten. Unter solchen Bedingungen ist es wirklich schwierig, ein gutes Ergebnis zu holen und das nervt richtig!"

"Die Ausmaße dieser Zwischenfälle werden langsam besorgniserregend. Die WTCC ist eine hervorragende Meisterschaft, die von einem bemerkenswert professionellen Umfeld begleitet wird, die Atmosphäre zwischen den Fahrern und den Teams ist prima - aber das muss einfach aufhören", forderte Monteiro. Der SEAT-Pilot ist der Ansicht, dass es im Feld teilweise zu ruppig zugeht.

"Es gibt da einige Piloten, die alles dafür tun werden, um ihre Position zu verteidigen oder einen Platz gutzumachen", sagte der 32-Jährige und fügte abschließend an, mit diesen Ansichten im Fahrerlager keinesfalls alleine da- und somit auf verlorenem Posten zu stehen: "Einige Fahrer haben das Gefühl, dass die Ungerechtigkeiten immer mehr zunehmen."