Modifiziertes Punktesystem für die Privatfahrer
Die Leistung von Colin Turkington sorgt für eine Regeländerung: Ab sofort gibt es für die Privatiers bei einem Top-10-Ergebnis keine Bonuspunkte mehr
(Motorsport-Total.com) - Pünktlich zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte tritt eine Regeländerung in der Privatierwertung in Kraft: Die Verantwortlichen der WTCC reagieren auf die jüngsten Ergebnisse von Colin Turkington (eBay Motors) und modifizierten die Bonusregeln für die Privatfahrer. Bislang wurde ein WM-Punkt mit einem weiteren Zähler für die Trophywertung bedacht - nun wurde dieser Zusatz ersatzlos gestrichen.
© fiawtcc.com
Die Privatfahrer der WTCC werden für Top-10-Plätze nicht mehr gesondert belohnt
Ab sofort sind demnach maximal 13 Punkte zu vergeben: Pro Laufsieg lobt die Privatierwertung zehn Zähler aus, einen weiteren Punkt gibt es für die Pole-Position sowie für die schnellste Runde eines Rennens. Damit soll augenscheinlich ausgeschlossen werden, das der Wettbewerb durch einzelne Überraschungsleistungen verzerrt wird - so geschehen beim WM-Wochenende in Brands Hatch.#w1#
Dort zeigte Turkington eine beeindruckende Leistung und fuhr als Gaststarter gleich zweimal auf das Podium der WTCC. Weil er dadurch die beiden Klassensiege bei den Privatiers eroberte, erhielt der nordirische Rennfahrer 20 Zähler. Weitere 33 Punkte durfte sich Turkington für die Positionen zwei und drei gutschreiben lassen, Pole-Position und schnellste Rennrunden kamen noch obendrauf.
Die gesamte Ausbeute des BMW Privatfahrers: 56 Zähler. Damit schob sich Turkington auf den zweiten Rang der Privatierwertung, obwohl er nur an den Events in Portugal und Großbritannien teilgenommen hatte. Nun dürfte es der amtierende BTCC-Champion schwer haben, noch in den Titelkampf einzugreifen - nach Brünn tritt Turkington nur noch in Okayama und Macao an.
Die jüngste Regeländerung am Punktesystem ist nicht der erste Eingriff dieser Art: In der Vergangenheit wurden WM-Punkte sogar mit bis zu drei Extrazählern für die Privatierwertung vergolten. Weil damals aber nur die Top 8 in den Genuss von WM-Punkten gelangten und mehr Werksautos am Start waren, konnten nur wenige Privatfahrer von dieser Bonusregelung profitieren.
