• 09.04.2011 09:18

  • von Stefan Ziegler

Michelisz: "Das Auto ist absolut konkurrenzfähig"

BMW Fahrer Norbert Michelisz rechnet sich 2011 gute Chancen aus, zeigt sich aber überrascht von den Rennleistungen von Chevrolet und SEAT

(Motorsport-Total.com) - Für Norbert Michelisz begann die Saison 2011 aus einer ungewohnten Perspektive: Der ungarische Rennfahrer musste den Jahresauftakt im brasilianischen Curitiba vor dem heimischen Fernseher verfolgen, denn sein Fahrzeug war im März noch nicht rennbereit. Aufgrund seines Markenwechsels von SEAT zu BMW dauerten die Vorbereitungen lange an. Für Zolder ist allerdings alles bereit.

Titel-Bild zur News: Norbert Michelisz

Norbert Michelisz hat den Saisonauftakt mit großem Interesse am TV verfolgt

Dann wird Michelisz erstmals in dieser Saison zum Starterfeld der WTCC hinzustoßen. Ein Bild vom Kräfteverhältnis hat sich der 26-Jährige aber bereits gemacht, wie er bei 'Touring Car Times' erklärt. "Ich hätte ein bisschen mehr von den BMW Autos erwartet. Bei der Tempomessung waren sie aber immer unter den Schnellsten, also bin ich nicht der Meinung, dass BMW ein Motorenproblem hat."

"Das Auto ist absolut konkurrenzfähig", sagt Michelisz und merkt an: "Ich hätte eher erwartet, dass Chevrolet etwas mehr Schwierigkeiten mit dem Reifenverschleiß bekommen würde. Die Rundenzeiten von Huff und Muller lagen im ersten Rennen allerdings innerhalb von nur drei Zehnteln. Das bereitet mir Sorgen, denn sie scheinen offenbar eine gute Lösung für dieses Problem gefunden zu haben."

"Ich hätte gedacht, BMW hätte diesbezüglich einen Vorteil im zweiten Rennabschnitt", gesteht der ungarische Rennfahrer und zeigt sich verwundert: "Was mit den SEAT-Autos passiert ist, weiß ich nicht. Irgendwie haben sie eine Sekunde gefunden. Ich hätte nämlich nicht damit gerechnet, dass sie innerhalb von nur einer Sekunde hinter Chevrolet liegen würden", gibt Michelisz zu Protokoll.

Ungeachtet dessen will der BMW Fahrer in dieser Saison wieder in der Spitzengruppe mitmischen. "Das Hauptziel ist natürlich, den Titel bei den Privatiers zu holen", meint Michelisz und fügt hinzu: "Für uns wird das allerdings nicht einfach werden, denn wir haben einen Event weniger als alle anderen. Ich wäre daher zufrieden damit, konkurrenzfähig zu sein und oft auf dem Podium zu stehen."