• 18.06.2009 09:59

  • von Stefan Ziegler

Lada: "Das Potential ist nicht zu übersehen"

In Tschechien möchte das Lada-Werksteam weitere Fortschritte mit dem neuen Motor erzielen und gleichzeitig den Abschied vom 110-Auto einleiten

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Auftritt im spanischen Valencia kann das Lada-Team auf einen stärkeren Motor zurückgreifen, welcher der Mannschaft um Jaap van Lagen, Kirill Ladygin und Virktor Shapovalov rund 20 PS mehr Leistung verpasst. Beim Debüt des neuen Aggregats gab es allerdings noch einige Schwierigkeiten mit der Abstimmung und nicht zuletzt auch mit der Haltbarkeit der neuen Bauteile. Bevor im Priora das neue Auto seine Premiere feiert, will man den Problemen auf die Spur kommen.

Titel-Bild zur News: Jaap van Lagen

Auslaufmodell: Schon in Portugal erhält der 110 im Priora hausinterne Konkurrenz

Dabei bleibt Lada seiner Philosophie treu, die Rennen der Saison 2009 in erster Linie als Test- und Versuchsfahrten zu sehen und möglichst viele Erfahrungen auf der Rennstrecke zu sammeln. Das Automotodrom Brno ist mit seinen vielen schnellen Kurven und dem anspruchsvollen Layout geradezu prädestiniert dafür, einen Rennwagen auf Herz und Nieren zu prüfen - und genau das hat das Lada-Trio im Sinn: Die jüngsten Verbesserungen sollen auf die Probe gestellt werden.#w1#

Tschechien: Fortschritte auf dem Prüfstand

"Brünn ist einfach eine fantastische Strecke und die Atmosphäre ist dort immer vom Feinsten", gab van Lagen vor dem sechsten Rennwochenende des Jahres zu Protokoll. Der Niederländer ist erpicht darauf, die Fortschritte an seinem Auto nun endlich auch in Resultate umzusetzen: "Wir hatten schon in Spanien einige sehr interessante Modifikationen dabei. Diese stimmten uns sehr zuversichtlich, doch leider konnten wir in Valencia nicht unser volles Potential entfalten."

Jaap van Lagen, Kirill Ladygin

Kirill Ladygin und Jaap van Lagen gehen zuversichtlich ins Brünn-Wochenende Zoom

Wieder einmal hatte van Lagen das Pech einen Strich durch die Rechnung gemacht - die Technik spielte nicht mit, sorgte aber für eine Vollzeitbeschäftigung der Mechaniker-Crew von Lada. In Brünn möchte der 32-Jährige dafür wieder eine starke Leistung zeigen und die Neuerungen in Rundenzeiten umsetzen. "Hoffentlich erwischen wir in Tschechien ein problemloses Wochenende, damit wir den kompletten Effekt der Updates einschätzen können", meinte van Lagen.

Teamkollege Ladygin hat indes fest vor, seinen eigenen Bestwert weiter zu steigern und Lada ein neues Erfolgserlebnis zu verschaffen. "Ich freue mich schon sehr auf dieses Wochenende", sagte der Russe. "In Marokko habe ich das bislang beste Ergebnis für Lada eingefahren. Ich will mich immer weiter verbessern und diese Messlatte nach oben verschieben", kündigte Ladygin an - zu toppen ist ein elfter Rang aus dem zweiten Sprintrennen in Marrakesch.

Die Zuverlässigkeit steht bei Lada im Vordergrund

Doch der 30-Jährige ist sich nicht sicher, ob das in Tschechien gelingen kann: "Brünn ist eine Rennstrecke, auf der Power gefragt ist - ich weiß also nicht, wie einfach das für uns werden wird. Wir werden allerdings wie üblich versuchen, unser Bestes zu geben", stellte Ladygin heraus und fügte abschließend an: "Das aktuelle 110-Modell hat uns bisher sehr gute Dienste geleistet. Es wäre schon, wenn wir ihm einen angemessenen Abschied bereiten könnten."

Jaap van Lagen, Kirill Ladygin, Tom Boardman

In Valencia lagen zumindest die Autos der Privatfahrer in der Reichweite von Lada Zoom

Diesem Vorhaben kann sich Teamchef und Pilot Shapovalov bedenkenlos anschließen. "Wir waren schwer beeindruckt davon, welchen Speed uns die jüngsten Modifikationen beim Motor verschafft haben", hielt der Russe fest. "Es ist aber offensichtlich, dass wir uns noch verstärkt der Zuverlässigkeit widmen müssen. Dieses Wochenende und eine so herausfordernde Strecke stellen für uns die perfekte Gelegenheit dar, unsere bisherigen Fortschritte zu evaluieren."

Doch während die Entwicklung des 110-Fahrzeugs noch in vollem Gange ist, wirft die Premiere des Priora schon ihre Schatten voraus. "Wir sind schon sehr gespannt auf das Debüt unseres Neuwagens in Portugal", sagte Shapovalov. "Das Potential ist nicht zu übersehen. Wir müssen aber weiter sehr hart arbeiten, wenn wir Erfolg haben wollen." Randnotiz: Wer in Porto zum Lada-Team stoßen und den Priora steuern wird, ist allerdings noch immer nicht bekannt...

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