• 30.05.2009 23:21

  • von Stefan Ziegler

Lada: Der neue Motor stottert noch ein bisschen...

Noch bereitet der neue Motor dem Lada-Team einige Schwierigkeiten, weshalb die Rennen in Valencia für die Russen in erster Linie Testfahrten sein werden

(Motorsport-Total.com) - Groß war die Vorfreude bei Lada, in Valencia endlich den neuen, stärkeren Rennmotor im Auto zu haben. Doch kaum hatte das Rennwochenende in Spanien seinen Anfang genommen, schon hatten die Mechaniker des russischen Teams alle Hände voll zu tun: Erst machte das Aggregat bei Jaap van Lagen schlapp, dann bereitete auch der Motor von Kirill Ladygin einige Probleme. Einzige Teamchef und Pilot Viktor Shapovalov hatte zum Auftakt in Valencia keine Schwierigkeiten zu beklagen.

Titel-Bild zur News: Jaap van Lagen

Jaap van Lagen konnte in Spanien noch nicht sonderlich viele Runden abspulen...

Ganz im Gegenteil zu seinem niederländischen Teamkollegen, der schon wiederholt zum Pechvogel des Tages avancierte. "Das ist alles unheimlich frustrierend", hielt van Lagen fest. "Wir hatten so wenig Streckenzeit, dass wir überhaupt nicht wissen, wo wir stehen. Aber wir haben keine andere Wahl: In unserer Lage kann es nur ein Motto geben, und das heißt vorwärts. Wir werden in den Rennen einige Erfahrungen machen, die sich für uns noch als überaus nützlich erweisen werden."#w1#


Fotos: Rennwochenende in Valencia


Darauf hofft auch Ladygin, der in der Qualifikation ebenfalls nicht über einige wenige Runden hinausgekommen ist. "Plötzlich ist die Wassertemperatur über das normale Niveau hinaus angestiegen. Da habe ich entschieden, es sein zu lassen, um keine weiteren Schäden hervorzurufen", berichtete der Russe und kündigte Besserung an: "Wir werden uns das Problem über Nacht sehr genau ansehen. Ich bin mir sehr sicher, dass wir am Sonntag eine Lösung dafür parat haben werden."

Auch wenn sich Teamchef Shapovalov den Auftritt seiner Mannschaft in Valencia etwas anders vorgestellt hatte - der Lada-Fahrer sieht sich und seine Crew weiterhin auf Kurs. "Wir hatten nicht unbedingt einen glorreichen Start, aber wenigstens wissen wir, was die Gründe dafür sind", erklärte der 44-Jährige und fügte an: "Nach dem Rennwochenende in Pau hatten wir nur zwei Wochen Zeit und fast keine Möglichkeiten, den neuen Motor richtig auszuprobieren."

"Die Aggregate sind direkt nach Valencia gebracht worden und wir konnten nicht die Kilometer mit ihnen abspulen, die wir gebraucht hätten. Im Prinzip leisten wir unsere gesamte Entwicklungsarbeit nun unter dem Auge der Öffentlichkeit", fasste Shapovalov abschließend zusammen. "Allerdings lernt man im Wettkampf schließlich die besten Lektionen. Wir haben ohne Zweifel etwas an Leistung gewonnen, jetzt müssen wir eben noch die Zuverlässigkeit in den Griff bekommen."