• 17.09.2010 17:54

  • von Stefan Ziegler

Huff hadert noch immer mit der Strafe aus Oschersleben

"Es war ein typischer Tourenwagen-Start", sagt Rob Huff - Der Chevrolet-Fahrer reagiert noch immer überaus ungehalten auf die schwarze Flagge

(Motorsport-Total.com) - Der Sieg im ersten Rennen war eigentlich nur eine Formsache, denn wer hätte Rob Huff beim deutschen WM-Gastspiel in Oschersleben schon vom Gewinnen abhalten könnten? Der Regen in der Qualifikation konnte den Chevrolet-Fahrer nur bedingt einbremsen, schon nach einer Kurve lag Huff in Lauf eins an der Spitze. Wegen einer Kollision und einer umstrittenen Strafe folgte aber nicht der Sieg.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff macht keinen Hehl daraus, was er vom Urteil der WTCC-Rennleitung hält...

Huff wurde dafür belangt, Augusto Farfus (BMW Team RBM) in Kurve eins angeschoben und von der Linie bugsiert zu haben. Dafür hat der 30-Jährige nun wirklich kein Verständnis - auch nicht nach zwei Wochen, wie Huff gegenüber 'Eurosport' betont. "Was kann ich schon machen, wenn die anderen Autos von hinten drücken?", stellt der langjährige WTCC-Pilot vor Valencia in den Raum.#w1#

Chevrolet bemühte den Videobeweis - vergebens

"Ich habe mir die Szene nun mehrfach und von vielen Kameraperspektiven angesehen - und meine Hinterräder waren in der Luft. Farfus hat am meisten abbekommen, weil er ganz vorne war und den Klaps nicht an andere weitergeben konnte. Er empfand die schwarze Flagge aber ebenfalls als zu hart, was er nach dem Rennen auch betonte", fasst Huff die Ereignisse aus seiner Sicht zusammen.

"Die Rennleitung wollte nichts davon wissen." Rob Huff

"Wir versuchten jedenfalls, auf der Strecke zu bleiben und die erste Entscheidung rückgängig zu machen. Dies führte zur schwarzen Flagge", sagt der Brite. "Die Medien meinten, ich hätte hereinkommen sollen. In Macao 2006 erhielt Yvan Muller während des Rennens ebenfalls eine schwarze Flagge und das Team konnte die Strafe anhand der Beweise, die es vorlegte, aufheben."

"Wir probierten, per Videobeweis zu zeigen, dass es nicht mein Fehler war. Die Rennleitung wollte aber nichts davon wissen und so waren meine drei Runden, die mir zum Hereinkommen gestattet waren, ziemlich schnell um", erklärt Huff und fügt hinzu: "Das ist die schwerste Bestrafung, die ich in meiner gesamten Karriere kassiert habe" - auf eine Erklärung der Stewards warte er noch immer.¿pbvin|0|3110|wtcc|0|1pb¿

Huff ist sich keiner Schuld bewusst

"Ich bin halt noch immer verdutzt, was diese Geschichte anbelangt, kann es aber natürlich nicht ändern", meint der Chevrolet-Fahrer und merkt an: "Ich denke, nichts falsch gemacht zu haben. Es war ein typischer Tourenwagen-Start, bei dem jeder Druck machte. In den entsprechenden Umständen würde ich an diesem Wochenende wieder gleich verfahren", gibt Huff zu Protokoll.

"Ich weiß halt nicht, wie die Rennkommissare zu einer Entscheidung gelangen." Rob Huff

"Ich werde mich gar nicht damit aufhalten, eine Vorhersage für Valencia anzustellen. Die vergangenen Rennen hätten ziemlich einfach werden sollen, doch da wurde mir ein Strich durch die Rechnung gemacht. Ich weiß halt nicht, wie die Rennkommissare zu einer Entscheidung gelangen", klagt der aktuelle WM-Vierte. "Sie scheinen das Endklassement einfach unter sich auszumachen."

Unabhängig davon hat Huff in Valencia nur eines im Sinn: "Ich muss gewinnen und zugleich darauf hoffe, dass Priaulx, Muller und Tarquini eben dies nicht gelingt. Yvan ist mein Teamkollege und mir ist schon klar, dass man so etwas nicht unbedingt sagen sollte, aber wir sprechen hier über den WM-Titel. Wenn ich nicht siegen kann, dann würde ich aber natürlich wollen, dass er das Rennen macht."

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