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Huff sieht die schwarze Flagge: Menu siegt vor Farfus
Eine Startkollision wurde Rob Huff zum Verhängnis: Teamkollege Alain Menu (Chevrolet) springt in die Bresche und siegt vor Augusto Farfus (BMW)
(Motorsport-Total.com) - Erst der Regen, nun die Traufe: Es ist nicht das Wochenende von Rob Huff (Chevrolet). Der britische Cruze-Pilot hatte in der Qualifikation klar den Ton angegeben und führte auch das erste Rennen an - nur die Zielflagge sah er nicht. Weil er die Durchfahrtsstrafe für einen Schubser gegen Augusto Farfus (BMW Team RBM) nicht antrat, wurde Huff per schwarzer Flagge aus dem Rennen genommen.

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Alain Menu war auf Kurs zu Rang zwei, staubte aber den Oschersleben-Sieg ab
Damit war die Bahn frei für Alain Menu (Chevrolet), der in der Motorsport Arena Oschersleben seinen ersten Saisonsieg einfuhr. Der Schweizer siegte vor Farfus und WM-Spitzenreiter Yvan Muller (Chevrolet), der dadurch seine Führung ausbauen konnte. Tom Coronel (SR) kam als bester SEAT-Fahrer auf Rang vier ins Ziel, Tiago Monteiro (SR) wurde Fünfter vor Andy Priaulx (BMW Team RBM).#w1#
Wer ist schuld am Crash in Kurve eins?
Doch der Reihe nach: Die entscheidende Szene war - wie so oft beim Deutschland-Event der WTCC - bereits die tückische erste Kurve, die Farfus als Führender ansteuerte. Im Heck des BMW 320si hing Huff, der seinerseits von Menu verfolgt wurde. Dabei kam es zu mehreren Berührungen und Farfus erhielt schlussendlich einen leichten Stoß, der ihn von der Ideallinie und auf die Kerbs beförderte.

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Augusto Farfus führte bis zur ersten Kurve und wurde schlussendlich "nur" Zweiter Zoom
Die Rennleitung sah in Huff den Verursacher dieses Zwischenfalls, der Farfus einige Positionen kostete - einen Schuldigen mochte man angesichts des üblichen Hauen und Stechens in Kurve eins aber nicht wirklich ausmachen. In Runde vier tat die Rennleitung schließlich ihre Meinung kund und verhängte eine Durchfahrtsstrafe gegen Huff, welche dieser allerdings bis Runde neun nicht antrat.
Dann kam, was kommen musste: Huff, der schon in Umlauf eins die Führung übernommen hatte, sah die schwarze Flagge und stellte seinen Chevrolet Cruze nur eine Runde später in der Box ab. Menu erbte den ersten Platz und damit auch den Sieg in Oschersleben, den er bis zur Ziellinie gegen einen stark auftretenden Farfus verteidigte. Der Brasilianer erlebte einen etwas versöhnlichen Abschluss.
Michelisz sichert sich den achten Platz - nach Ansage
Unmittelbar nach dem Schubser hatte sich der 27-Jährige auf Position vier wiedergefunden, konnte sich in der Folge aber erfolgreich an Coronel vorbeimogeln, der kurz darauf auch Muller passieren lassen musste. Michel Nykjaer (Sunred) teilte das Schicksal seines SEAT-Markenkollegen und musste seinerseits einige Federn und Plätze lassen. Zum Schluss reichte es allerdings für den siebten Rang.

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Im Aufwind: Norbert Michelisz wollte Rang acht erreichen - und erreichte Rang acht Zoom
Damit waren zur Rennhälfte die vorderen Positionen bezogen: Menu, Farfus und Muller bildeten das Spitzentrio, Coronel, Monteiro und Priaulx hetzten ihnen hinterher. Heimlich, still und leise sicherte sich Norbert Michelisz (Zengo) indes den so wichtigen achten Platz, den er vorab als sein Ziel ausgegeben hatte. Von Startplatz 15 aus war es dem Ungarn gelungen, die Top 8 zu erreichen.
Michelisz sah die Zielflagge somit knapp vor den beiden besten Privatiers im Feld: Kristian Poulsen (Poulsen) und Sergio Hernández (Proteam) hatten sich einen spannenden Zweikampf um den ersten Klassenrang geliefert, den der Däne schlussendlich für sich entscheiden konnte. Hinter Fredy Barth (Sunred) und Jordi Gené (Sunred) sah Franz Engstler (Engstler) das Ziel als starker Klassendritter.
Tarquini scheidet erneut vorzeitig aus
Auf den weiteren Rängen ging es zum Teil äußerst turbulent zur Sache - nicht zuletzt dank Gabriele Tarquini (SR), der augenscheinlich bereits beim Start einen Defekt erlitt. Der Italiener umrundete den 3,696 Kilometer langen Kurs in Schleichfahrt, ehe er seinen SEAT León TDI an einer überaus gefährlichen Stelle auf dem Randstein parkte. Das Safety-Car wurde deswegen aber nicht bemüht.

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Gabriele Tarquini blieb im ersten Lauf ohne Punkte: Wieder ein früher Ausfall Zoom
Vielmehr setzten sich die Streckenposten mutig dafür ein, den gestrandeten Rennwagen während des Fahrbetriebs von seiner Position zu bergen - am Ausgang der schnellen Ammann-Kurve. Es sollte nicht der einzige Einsatz der Marshalls bleiben: Darryl O'Young (Bamboo) verabschiedete sich schon frühzeitig ins Kiesbett, während andere Scharmützel im Hinterfeld vergleichsweise glimpflich endeten.
Andrei Romanov (Engstler) wollte sich etwas zu energisch gegen Yukinori Taniguchi (Bamboo) durchsetzen und drehte den japanischen WM-Quereinsteiger kurzerhand um. Unter Strich sollte dieses Duo auf den beiden letzten Rängen ins Ziel kommen - unmittelbar hinter Mehdi Bennani (Wiechers) und Stefano D'Aste (Proteam), die ebenfalls fortwährend miteinander kämpften.

