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  • 22.10.2008 17:03

  • von Stefan Ziegler

Huff: "Eine Reise ins Unbekannte"

Chevrolet-Pilot Rob Huff ist schon sehr gespannt auf die erste Ausfahrt der WTCC in Okayama - Vorbereitung mit 'Youtube' macht durchaus Sinn

(Motorsport-Total.com) - Im vorletzten Rennen der Saison müssen sich die Piloten der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC einer besonderen Herausforderung stellen, denn die Rennserie gastiert erstmals auf dem 'Okayama International Circuit'. Nur wenige Fahrer haben bereits Erfahrung auf diesem Kurs, der Rest bedient sich verschiedener Tricks, um die Ideallinie der Rennstrecke bereits vor dem Trainingsauftakt möglichst intus zu haben. Chevrolet-Fahrer Rob Huff war im Web unterwegs und hat sich einige Videos angesehen.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff machte sich vorab virtuell mit der Rennstrecke in Okayama vertraut

Keine schlechte Idee, denn: "Die japanische Anlage stellt das ganze Feld noch vor Rätsel", hielt Huff gegenüber 'Motorsport aktuell' fest. "Okayama ist für alle in der WM eine ganz neue Strecke - eine große Reise ins Unbekannte. Die erste Stufe der Vorbereitung bestand darin, irgendwo auf im Internet ein Onboard-Video von nationalen Rennen finden", erläuterte der Brite, der offenbar bei 'Youtube' fündig wurde.#w1#

"Wenn man sich solche Aufnahmen intensiv anguckt, gewinnt man zumindest schon einen ersten Eindruck davon, wo es links und wo es rechts abgeht und was man sonst noch über die Streckenführung wissen muss", meinte Huff. "So richtig in die Vorbereitung einsteigen kann man aber erst, wenn man vor Ort ist. Dann werde ich die Strecke ablaufen und mir sie dabei sehr genau anschauen."

"Bei diesem Spaziergang mit dem Renningenieur achtet man vor allem auf die Randsteine und darauf, wie grob die Körnung des Asphalts ist, um sich schon mal ein Bild davon zu machen, wie hart die Reifen rangenommen werden. Anhand dieser Eindrücke erarbeiten wir eine theoretische Basis-Abstimmung, mit der wir dann im ersten Freien Training loslegen."

"Ich hätte auch zu gern ein Computerspiel gehabt", sagte der aktuelle WM-Dritte abschließend, "denn damit kann man neue Strecken immer sehr gut kennen lernen. Aber aus irgendwelchen Gründen habe ich Okayama auf keinem einzigen Spiel gefunden. Keine Ahnung warum - wenn man die Strecke aber drei- oder viermal abgelaufen ist, hat man sie schon ziemlich gut verinnerlicht."

"Und wenn man dann erst einmal vier oder fünf Runden darauf gefahren ist, fühlt man sich fast schon wie zuhause. Nach zehn Runden im Auto weiß man alles, was man über eine neue Bahn wissen muss", schloss Huff seine Ausführungen. Der Brite wird sich am Wochenende ins Zeug legen müssen, wir er beim abschließenden Rennwochenende in Macau noch ein Wörtchen um die Titelvergabe mitreden...