• 15.02.2011 19:27

Coronel: "Es war Zeit für ein neues Abenteuer"

WTCC-Routinier Tom Coronel wechselte in der Winterpause von SEAT zu BMW und ist schon sehr gespannt auf seine Saison beim ROAL-Rennstall

(Motorsport-Total.com) - Es ist einer der spektakulärsten Wechsel vor dieser Saison: Der langjährige SEAT-Pilot Tom Coronel verabschiedete sich in der Winterpause von Sunred und dockte beim ROAL-Team von Roberto Ravaglia an. Der italienische Rennstall kehrt nach kurzer Abstinenz in die WTCC zurück und hat den neuen BMW 320 TC im Gepäck, den Coronel fortan in die Rennen der Tourenwagen-WM führen wird.

Titel-Bild zur News: Tom Coronel

Tom Coronel und der BMW 320 TC bei den Testfahrten im italienischen Vallelunga

Darauf freut sich der 38-jährige Niederländer schon sehr: "Es war einfach Zeit für ein neues Abenteuer", sagt Coronel gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich war sechs Jahre lang bei SEAT und das war eine richtig tolle Erfahrung. Sie waren gut zu mir, ich war gut zu ihnen. Manchmal brauchst du aber einfach eine neue Herausforderung und frische Ideen", gibt der WTCC-Routinier zu Protokoll.

Und genau an dieser Stelle kamen Ravaglia und seine italienische Mannschaft ins Spiel: "Als ich erfuhr, dass Roberto in diese Sache involviert ist, sagte ich mir: 'Ich möchte diese Herausforderung unbedingt.' Alles fühlt sich einfach prima an. Ich kenne das Team, das Auto und die Rennserie, die Reifen und die Strecke", meint Coronel. "Wir wissen BMW hinter uns. Bei SEAT war das anders."

"Dort mussten die Teams zuletzt alles selbst entwickeln", erläutert der 38-Jährige und fügt hinzu: "Alle diese Zutaten sind mit einem Plus markiert. Kannst du mir vielleicht sagen, wo ein Minus zu finden ist? Es gibt keines! Für einen Rennfahrer wie mich war das die logische Entscheidung schlechthin", hält Coronel fest. Vom Erfolg des Rennprojekts mit dem neuen BMW 320 TC ist "Major Tom" überzeugt.

"BMW möchte niemals dazu da sein, um das Starterfeld aufzufüllen. Im Herzen tragen sie stets den Willen, siegreich zu sein. Diese Chance ist größer für uns, wenn es kein Werksteam wie RBM oder Schnitzer gibt. Du weißt nun: Du stehst vollkommen im Zentrum der Aufmerksamkeit", sagt Coronel. "Das ist aber kein Druck für mich. Ich fahre schon viel zu lange Rennen, um Druck zu verspüren."

Was also ist drin in diesem Jahr? Coronel zeigt sich zuversichtlich: "Wir können Rennen gewinnen und den Titel anvisieren. Im vergangenen Jahr hat das aufgrund der Umstände nicht geklappt", meint der Niederländer. "Zu Beginn der Saison hatte ich zwar nach drei bis vier Events sehr wohl das Gefühl, siegfähiges Material zu haben, doch ich machte Fehler und wir als Team machten Fehler."

"Wir können Rennen gewinnen und den Titel anvisieren." Tom Coronel

"So war es eben", sagt Coronel, der die vergangene Saison mit 136 Punkten auf dem achten Rang in der Gesamtwertung beschloss - die erhofften zwei Rennerfolge konnte der 38-Jährige nicht erzielen. Für dieses Jahr setzt sich Coronel aber sogar noch höhere Ziele als 2010: "In dieser Kombination glaube ich fest daran, dass wir Rennen gewinnen können. Und nicht nur zwei - mehr als zwei."