• 31.10.2010 14:28

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet erhält den Matchball

Yvan Muller reist nach zwei Podien in Okayama als Titelfavorit nach Macao - Rob Huff vermiest BMW den ersten Lauf und siegt überlegen im Japan-Regen

(Motorsport-Total.com) - Nur noch sechs Punkte fehlen Chevrolet nach dem Japan-Wochenende: Das Team um Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller erzielte in Okayama ein starkes Mannschaftsergebnis und befindet sich in der besten Ausgangslage, um in drei Wochen beide WM-Titel einzufahren. In der Teamwertung genügen wenige Zähler und auch Muller braucht nicht mehr viele - Chevrolet hat Matchball in Macao.

Titel-Bild zur News: Robert Huff, Yvan Muller

Rob Huff und Yvan Muller auf dem Podium von Japan: Chevrolet ist klar auf Titelkurs

"Eines ist sicher: Das Wochenende endete viel besser als es begonnen hatte", sagt Muller nach zwei dritten Plätzen in Okayama. "Wir haben heute eine starke Teamleistung gezeigt und konnten die Früchte unserer guten Arbeit ernten. Von der vierten Reihe aus ins Rennen zu gehen, zwei Podien abzugreifen und mehr Punkte zu holen als meine direkten Rivalen in der Gesamtwertung, ist positiv."

"Die Arbeit ist aber noch nicht getan", meint der französische WM-Spitzenreiter. "Wir müssen in Macao sehr vorsichtig zu Werke gehen, denn dieser Event ist - wie jeder weiß - eine waschechte Lotterie." Zunächst ist allerdings eine Feierstunde angesagt, denn Huff konnte einmal mehr einen Rennerfolg für Chevrolet verbuchen: "Wir sind absolut zufrieden mit den heutigen Ergebnissen."


Fotos: Chevrolet, WTCC in Okayama


"Die Jungs in Blau haben wieder einmal außerordentliche Arbeit geleistet. Wir wollten Regen haben, denn uns war klar, dass dadurch die Autos neu ausbalanciert werden würden. Es war nicht einfach, ein Setup zu erraten, denn wir hatten ja nur heute Regen. Wir haben daher die Daten vom vergangenen Jahr zurate gezogen - und das war genau richtig", gibt der Rennsieger zu Protokoll.

"Im ersten Rennen konnte ich nach dem Safety-Car-Start an beiden BMW Autos vorbeigehen und eine ordentliche Lücke aufbauen. In Lauf zwei konzentrierte ich mich darauf, Yvan nach hinten abzuschirmen", erzählt Huff. Teamkollege Menu konnte ebenfalls zweimal in die Punkte fahren, haderte aber mit den Verhältnissen in Okayama: "Die Bedingungen waren heute richtig schwierig."

"Es war viel Wasser auf der Strecke und die Sicht war fast gleich Null. Glücklicherweise lief aber alles prima für uns. Wir sind nun in einer guten Position, um unsere Ziele zu erreichen", hält der Schweizer fest. Muller (295 Punkte) rangiert nun klar an der Tabellenspitze, Huff (233) und Menu folgen auf den Rängen vier und sechs. Chevrolet belegt mit 636 Zählern den ersten Teamplatz vor BMW und SEAT.