• 24.07.2011 12:58

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet: "Auf uns wartete auch niemand..."

Eric Neve nimmt Stellung zur Situation bei den WM-Spitzenreitern von Chevrolet und spricht über die heftigen Duelle zwischen seinen Rennfahrern

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2011 steht bislang ganz im Zeichen von Chevrolet. Das einzige Werksteam der WTCC setzte sich schon zum Jahresbeginn an die Spitze der Gesamtwertung und hielt diese Position bisher erwartungsgemäß. Langweilig wird es aber trotz dieser Dominanz nicht, denn Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller schenken sich rein gar nichts - eine Stallregie gibt es im Hause Chevrolet nicht.

Titel-Bild zur News: Yvan Muller

Chevrolet an der Spitze des Feldes - die Konkurrenz hat 2011 meist das Nachsehen

Dies mündete zuletzt häufiger in heftigem Lackaustausch zwischen den Fahrern und in Donington Park auch in einer heftigeren Kollision. "Das ist halt der Preis, den wir bezahlen, um die Meisterschaft sportlich zu halten", sagt Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Neve bei 'Autosport'. Man mache den Piloten bewusst keine Vorschriften, sondern wolle an der Spitze richtig guten Motorsport bieten.

"Man kann sich vorstellen, wie einfach es für uns wäre, zu sagen: 'In dieser Reihenfolge wollen wir euch auf dem Treppchen sehen.' Das ist aber nicht, auf was wir es abgesehen haben", erklärt Neve. Was fehle, sei ein konstanter Gegner, um die Chevrolet-Fahrer von ihren teaminternen Zweikämpfen abzulenken. Der Haken: 2011 scheint es niemand mit den Titelverteidigern aufnehmen zu können.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Donington


Neve sieht das etwas anders: "Es gibt Gegenwind für uns, doch niemand unserer Rivalen ist wirklich konstant. Jedes Mal, wenn sie die Chance haben, etwas Kapital daraus zu schlagen, legen sie sich selbst ein Ei. Deshalb stehen wir alleine auf weiter Flur und unsere Entscheidung ist, dass wir die Meisterschaft offenhalten wollen." Dabei komme es zwangsläufig zu gewissen Reibereien im Team.

"Hoffentlich können wir all das spätestens bei der Weihnachtsfeier beilegen", witzelt Neve und merkt an: "Nach dem Unfall in Monza sprachen wir mit den Jungs. Sie wissen, dass sie gegeneinander fahren dürfen. Berührungen sind erlaubt, nur von der Strecke schießen dürfen sie sich nicht. Das wollen wir nicht. Und wenn die Rennleitung meint, es ist alles im Rahmen, dann ist es okay."

Wie Neve gegenüber 'Motorsport-Total.com' betont, würden die teaminternen Duelle nur zeigen, "dass Action angesagt ist". Solange Chevrolet dabei die maximalen Punkte abgreife, "sind wir zufrieden", meint Neve und nimmt die Konkurrenz in die Pflicht: "Die anderen müssen ihre Ärmel hochkrempeln und es mit uns aufnehmen. Auf uns wartete damals ja auch niemand, als wir hinten lagen..."

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